Autofahrer rast vor Streife, wehrt sich gegen Festnahme und verletzt Polizisten bei Flucht.
Fritzlar: BMW-Flucht vor Polizei endet im Friedhofszaun
Kassel (ost)
Kassel:
Ein Autofahrer in Kassel hat am gestrigen Mittwochabend eine gefährliche und rücksichtslose Flucht vor der Polizei unternommen. Der Fahrer eines 3er BMW fuhr mit hoher Geschwindigkeit von der Fuldatalstraße durch den Stadtteil Wolfsanger/Hasenhecke, bis er im Linderweg die Kontrolle über das Auto verlor und in den Friedhofszaun krachte. Danach stiegen vier Männer aus dem stark beschädigten BMW aus und flüchteten zu Fuß. Einer der Insassen, ein 18-Jähriger aus dem Landkreis Kassel, wurde festgenommen, leistete jedoch erheblichen Widerstand, wodurch zwei Wachpolizisten leicht verletzt wurden. Es stellte sich heraus, dass die angebrachten Kennzeichen Ende November in Fritzlar von einem geparkten Fahrzeug gestohlen wurden und zur Fahndung ausgeschrieben waren. Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass auch der zuletzt in Polen zugelassene BMW gestohlen wurde.
Die Wachpolizei entdeckte den BMW gegen 19:30 Uhr auf der Weserstraße und erkannte aufgrund der speziellen Folierung, dass es sich um ein gesuchtes Fahrzeug handelte, das wegen Fahrerflucht in der Innenstadt gesucht wurde. Als die Streife versuchte, den Wagen zu kontrollieren, beschleunigte der Fahrer und flüchtete mit bis zu 90 km/h, bis es zum Unfall kam. Die Fahndung nach den geflüchteten Männern mit mehreren Streifen verlief ergebnislos. Der BMW wurde beschlagnahmt und abgeschleppt, um Spuren zu sichern. Da in dem Wrack hochpreisige Kleidungsstücke mit Etiketten gefunden wurden, die mutmaßlich gestohlen waren, muss sich der 18-Jährige neben dem Angriff auf Vollstreckungsbeamte auch wegen Hehlerei verantworten. Ermittlungen wegen Fahrerflucht, „Verbotene Kraftfahrzeugrennen“, Kennzeichendiebstahls und des Verdachts des Autodiebstahls werden gegen ihn und seine Mittäter eingeleitet.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Autodiebstählen in Hessen für 2022/2023
Die Autodiebstahlraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind im Vergleich zu Berlin, der Region mit den meisten gemeldeten Fällen von Autodiebstahl in Deutschland im Jahr 2023 – 7781, relativ niedrig. Im Jahr 2022 wurden in Hessen 1075 Fälle von Autodiebstahl gemeldet, wobei 506 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 446 Verdächtige, darunter 414 männliche und 32 weibliche Verdächtige, von denen 183 nicht-deutsche Verdächtige waren. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der gemeldeten Fälle auf 1118, wobei nur 405 Fälle gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen stieg auf 453, wobei 415 männliche und 38 weibliche Verdächtige sowie 201 nicht-deutsche Verdächtige identifiziert wurden.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 1.075 | 1.118 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 506 | 405 |
Anzahl der Verdächtigen | 446 | 453 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 414 | 415 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 32 | 38 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 183 | 201 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Der Großteil der Unfälle, nämlich 117.817 Fälle (81,02%), waren übrige Sachschadensunfälle. Bezogen auf die Ortslage, ereigneten sich 14.839 Unfälle innerorts (10,2%), 7.577 außerorts (5,21%) und 3.013 auf Autobahnen (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)