Mutmaßlicher Drogendealer in Untersuchungshaft. Ermittler haben Drogen, Medikamente und Verdächtige festgenommen. Der Hauptbeschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.
Fuldatal: Heroin im Wert von 40.000 Euro bei Durchsuchungen sichergestellt

Kassel (ost)
Gemeinsame Mitteilung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Fuldatal (Landkreis Kassel) und Kassel:
Die Ermittler des Kommissariats 34 der Kasseler Kriminalpolizei haben am Dienstag bei mehreren Durchsuchungen in Fuldatal und Kassel Heroin im Wert von etwa 40.000 Euro sowie andere Drogen und verschreibungspflichtige Medikamente sichergestellt. Dabei wurden zwei Männer und eine Frau festgenommen, die verdächtigt werden, im großen Stil mit Heroin zu handeln. Ein 64-jähriger Mann aus Fuldatal, der die anderen beiden Verdächtigen mit den harten Drogen versorgt haben soll, sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
Den Durchsuchungen gingen umfangreiche Ermittlungen über mehrere Wochen voraus. Diese richteten sich zum einen gegen einen 45-jährigen Mann und eine 35-jährige Frau. Das Paar aus Staufenberg in Niedersachsen soll seinen Lebensunterhalt mutmaßlich mit dem Verkauf von Heroin und Amphetaminen bestritten haben. Die teilweise großen Mengen der harten Drogen sollen sie von dem 64-jährigen Mann aus Fuldatal erhalten haben. Nachdem sich der Verdacht gegen die drei Personen im Laufe der Ermittlungen immer weiter erhärtet hatte, erließ ein Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kassel Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnanschriften der Verdächtigen sowie ein Gartengrundstück in Kassel, das vermutlich vom 64-jährigen Mann als Lagerort für die Betäubungsmittel genutzt wurde.
Die Beschlüsse wurden dann am Dienstag schnell vollstreckt. In der Wohnung des 64-jährigen Mannes in Fuldatal fanden die Ermittler neben etwa 3.000 Euro mutmaßlichem Drogengeld auch zahlreiche verschreibungspflichtige Medikamente sowie Utensilien für den Drogenhandel. Diese wurden beschlagnahmt, ebenso wie mehrere Smartphones des Verdächtigen. Auch in der Kleingartenparzelle des Mannes wurden die Beamten fündig, wo sie über 200 Gramm Heroin im Wert von etwa 40.000 Euro und gut ein Kilo Streckmittel sicherstellten. In der Wohnung des Paares in Staufenberg konnten unter anderem 25 verkaufsfertige Plomben mit Heroin sichergestellt werden. Der 64-jährige deutsche Staatsbürger wurde daraufhin einem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Der 45-jährige Mann und seine Frau wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen, da keine Haftgründe gegen sie vorlagen. Die Ermittlungen gegen sie und ihren mutmaßlichen Lieferanten wegen des gewerbsmäßigen Handels mit Heroin dauern an.
Daniel Kalus-Nitzbon, Pressesprecher Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561-910 1021
Andreas Thöne, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561-912 2653
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 relativ konstant, wobei der Großteil männliche Verdächtige waren. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
| Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt








