Ein bewegendes Pilotprojekt sensibilisiert Schüler nachhaltig für die Risiken im Straßenverkehr. Das „CrashKurs Hessen“ Programm erreicht emotionale Wirkung.
Gelnhausen: Verkehrsunfallprävention am Gymnasium
Gelnhausen (ost)
(cb) Eine tief bewegende und emotionale Veranstaltung zum Thema Verkehrsunfallprävention fand am Montag am Grimmelshausen-Gymnasium statt: Der erste „Crash Kurs Hessen“ im Polizeipräsidium Südosthessen, wurde als Pilotprojekt am Gymnasium umgesetzt und das mit großem Erfolg.
Der „CrashKurs Hessen“ ist ein neues Präventionsprogramm der hessischen Polizei, mit dem Ziel, die Zahl schwerer Verkehrsunfälle mit jungen Menschen in unserem Land nachhaltig zu verringern. Die Idee dahinter, die jungen noch unerfahrenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu informieren und gerade auch hinsichtlich der Unfallrisiken durch Alkohol, Drogen, Ablenkung und Geschwindigkeit zu sensibilisieren. Das Verkehrspräventionsprogramm richtet sich speziell an Jugendliche und junge Erwachsene der Oberstufe sowie an Berufsschülerinnen und Berufsschüler. Für die Umsetzung des Programms arbeiten interessierte Schulen eng mit der Polizei und deren Kooperationspartnern wie Feuerwehr, Notarztteam, Notfallseelsorgern, Bestattungsunternehmen und Rettungsdiensten zusammen. So nahmen etwa 130 Schülerinnen und Schüler am „CrashKurs Hessen“ teil und erlebten eine intensive, emotionale Auseinandersetzung mit den realen Folgen von Verkehrsunfällen. Durch das Programm führten die beiden Polizistinnen Sabrina Bezak und Yvonne Catapano, die mit großer Empathie und Sensibilität durch die teils sehr persönlichen Erfahrungsberichte begleiteten.
Die Rückmeldungen der Jugendlichen fielen durchweg positiv aus. Viele äußerten sich bewegt und nachdenklich – einige sprachen davon, dass der Vormittag ihre Einstellung zum Fahren und zur Verantwortung im Straßenverkehr grundlegend verändert habe. Auch das Lehrerkollegium zeigte sich beeindruckt von der nachhaltigen Wirkung des Formats.
Sabrina Bezak und Yvonne Catapano zogen anschließend ein klares Fazit: „Unser Ziel war es, nicht mit erhobenem Zeigefinger zu warnen, sondern die Jugendlichen emotional zu erreichen – und das ist uns gelungen. Die Reaktionen zeigen, wie wichtig und wirksam Prävention ist, wenn sie authentisch, ehrlich und menschlich ist. Wir sind dankbar, ein Teil dieses Projekts zu sein.“
Als erstes Gymnasium im Polizeipräsidium Südosthessen übernimmt das Grimmelshausen-Gymnasium eine Vorreiterrolle im Bereich schulischer Verkehrsprävention. Die“ CrashKurs Hessen“ Veranstaltung wurde in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden und Rettungsdiensten geplant und soll künftig im Polizeipräsidium Südosthessen Schule machen.
Im Schuljahr 2025/2026 wird ein weiterer „CrashKurs Hessen“ im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen durchgeführt – mit dem Ziel, noch mehr junge Menschen zu erreichen, zu schützen und zum Umdenken zu bewegen.
Offenbach, 01.07.2025, Pressestelle, Claudia Benneckenstein
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Hessen im Jahr 2023 zeigt insgesamt 145.422 Unfälle. Davon endeten 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% ausmacht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% entspricht. Die meisten Unfälle, nämlich 117.817, waren Übrige Sachschadensunfälle, was 81,02% ausmacht. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle, was 10,2% entspricht, außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)