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Gießen: Kontrollaktion in metallverarbeitendem Betrieb

Zöllner prüfen Arbeitsverhältnisse, Hinweise auf Unregelmäßigkeiten entdeckt. Festnahmen wegen fehlender Papiere und Strafverfahren eingeleitet.

Zöllner mit Personenerfassungsbogen
Foto: Presseportal.de

Gießen (ost)

85 Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Gießen haben gestern eine umfangreiche Prüfung in einem metallverarbeitenden Betrieb im Wetteraukreis durchgeführt. Im Fokus der Überprüfung standen die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wurde insbesondere geprüft, in welcher Form die Beschäftigten tätig sind – als reguläre Angestellte, Subunternehmer oder Selbstständige – sowie, ob sie entsprechend den gesetzlichen Vorgaben entlohnt werden. „Unsere Kontrollen dienen nicht alleine der Aufdeckung von Verstößen, sondern vor allem auch der Prävention,“ erläutert Stephanie Auerswald, Pressesprecherin des Hauptzollamtes Gießen. Insgesamt überprüfte das Zollteam 52 Personen und führte zahlreiche Befragungen durch. Die dabei erzielten Informationen werden nun mit den Lohn- und Finanzunterlagen des Unternehmens, sowie weiteren relevanten Dokumenten abgeglichen. Erste Hinweise deuten bereits auf mögliche Unregelmäßigkeiten hin. „Sollten sich die Anhaltspunkte – zum Beispiel Verstöße gegen Mindestlohnzahlungen – bestätigen, wird der Zoll die entsprechenden rechtlichen Schritte einleiten,“ so Auerswald weiter. Im Zuge der Prüfung wurden 12 osteuropäische Männer im Alter zwischen 18 und 50 Jahren angetroffen, die ohne die erforderlichen Arbeits- und Aufenthaltspapiere beschäftigt wurden. Alle 12 Personen wurden zunächst festgenommen. Gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Über ihren weiteren Aufenthalt entscheiden nun die jeweiligen Ausländerbehörden. Weitere Ermittlungen richten sich nun auch gegen deren Arbeitgeber.

Quelle: Presseportal

nf24