Ein 15-Jähriger verantwortlich für bewaffnete Raubüberfälle in Gießen. Festnahme nach Schussabgabe in Kiosk und Reisebüro, keine Verletzten.
Gießen: Raubserie geklärt
Gießen (ost)
Gießen: Serie von Raubüberfällen aufgeklärt – Verdächtiger in Untersuchungshaft nach Schussabgabe
Die Gießener Kriminalpolizei hat einen 15-Jährigen für drei bewaffnete Raubüberfälle verantwortlich gemacht. Bei zwei dieser Überfälle wurde geschossen. Der Verdächtige wurde am 15.11. von Streifenbeamten festgenommen, nachdem er gegen 17.30 Uhr einen Kiosk im Gleiberger Weg überfallen hatte. Dort feuerte er Schüsse aus einer Pistole in den Verkaufsraum ab. Am selben Tag, gegen 16.40 Uhr, überfiel er laut aktuellen Ermittlungen auch ein Reisebüro im Asterweg. Auch hier setzte er eine Pistole ein, um seine Geldforderung zu unterstreichen. In beiden Fällen blieben die Opfer unverletzt. Die Schüsse wurden anscheinend mit einer Schreckschusswaffe abgegeben.
Die Ermittler gehen außerdem davon aus, dass er auch für einen Überfall auf einen Supermarkt in der Bahnhofstraße verantwortlich ist. Am 13.11. betrat er gegen 20 Uhr den Markt, hielt dem Mitarbeiter eine Schusswaffe vor und forderte Geld. Danach flüchtete er. Es wurde jedoch nicht geschossen.
Nach dem neuesten Vorfall suchten mehrere Streifen nach dem flüchtigen Täter. Eine Streife der Polizeistation Gießen Nord nahm ihn in der Nähe des Tatorts fest. Bei der Durchsuchung fanden sie die vermutliche Waffe, eine Schreckschusspistole. Er wurde zur Dienststelle gebracht. Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen stellten die Beamten neben der Waffe weitere Beweismittel sicher, die den Verdacht erhärteten. Ein 17-Jähriger, dem vorgeworfen wird, dem 15-Jährigen die Waffe überlassen zu haben, stellte sich später der Polizei. Ob beiden weitere Straftaten angelastet werden können, wird derzeit untersucht.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Gießen wurde der 17-Jährige nach den polizeilichen Maßnahmen freigelassen. Der 15-Jährige wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter am Amtsgericht Gießen vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl gegen den deutschen Staatsbürger. Daraufhin wurde er inhaftiert.
Pierre Gath, Pressesprecher
Quelle: Presseportal
