Verstöße gegen Waffen- und Betäubungsmittelgesetz festgestellt. Drogen und Einhandmesser sichergestellt, mehrere Strafanzeigen erstattet.
Hanau: Gemeinsame Kontrollen in Waffenverbotszone

Hanau (ost)
Stadt- und Landespolizei stellten am Freitagabend bei einer gemeinsamen Kontrolle in der Hanauer Innenstadt Verstöße gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz fest. Zwischen 19.30 und 23 Uhr überprüften die Einsatzkräfte der Stadtpolizei und des Polizeireviers Hanau insgesamt 69 Personen innerhalb der seit dem 1. August 2025 eingerichteten Waffenverbotszone.
Ein 22-Jähriger wurde wegen des Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln angezeigt. Bei ihm wurden eine geringe Menge Amphetamin und über 62 Gramm Cannabis gefunden, was zu einer Sicherstellung führte. Eine 17-Jährige führte auch Cannabis mit sich, sie hatte gut 24 Gramm der Droge dabei. Da sie minderjährig war und es sich um ein sanktionsloses Verbot handelte, durfte auch sie die Drogen nicht behalten. Diese wurden vernichtet.
Ein 46-Jähriger verstieß gegen das geltende Verbot des Führens von Messern, da er im Schlossgarten ein Einhandmesser mit sich führte. Das Messer wurde ebenfalls sichergestellt, ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und ein Bericht an die Waffenbehörde erstellt.
Am Freiheitsplatz trafen die Einsatzkräfte am späten Abend auf einen 23-Jährigen, gegen den bereits ein Aufenthaltsverbot für den Bereich bestand. Während der Kontrolle soll er eine Beamtin beleidigt und bedroht haben. Als er das Verbot durchsetzen wollte, leistete der Mann Widerstand und wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen. Gegen ihn wurden mehrere Anzeigen erstattet.
Bei einer anderen überprüften Person stellte sich heraus, dass sie zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war.
Hintergrund zur Waffenverbotszone:
Die Hanauer Waffenverbotszone umfasst große Teile der Innenstadt, einschließlich Freiheitsplatz, Marktplatz, Forum Hanau und Schlossgarten. Auch zahlreiche Nebenstraßen und Passagen sind einbezogen. Das Mitführen von Waffen – einschließlich Messern und Elektroschockgeräten – ist innerhalb dieser Zone grundsätzlich verboten. Ausnahmen gelten beispielsweise für Gewerbetreibende oder Inhaber gastronomischer Betriebe.
Ziel der Kontrollen ist es, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken und potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Stadt- und Landespolizei kündigten an, ähnliche Maßnahmen auch in Zukunft regelmäßig durchzuführen.
Bildquelle: Polizeipräsidium Südosthessen
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24.363 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26.518 Fälle waren. Die meisten Verdächtigen waren männlich, wobei die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen ebenfalls zugenommen hat. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen. Es ist daher ersichtlich, dass die Drogenkriminalität in Hessen im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands insgesamt niedriger ist.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
| Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt








