Eine Festnahme sowie zahlreiche Verstöße waren das Ergebnis umfangreicher Gaststätten- und Gewerbekontrollen, die am Mittwoch (9. April) im Offenbacher Innenstadtbereich stattfanden.
Hanau: Kontrollen führen zu Festnahme und Verstößen
Stadt Offenbach am Main (ost)
Bei umfangreichen Kontrollen von Gaststätten und Gewerbebetrieben im Offenbacher Stadtzentrum am Mittwoch (9. April) im Rahmen der „Innenstadtoffensive“ kam es zu einer Festnahme und zahlreichen Verstößen. Die Überprüfungen wurden in enger Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Ämtern sowie mit Beamtinnen und Beamten des Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz durchgeführt. Während seines Besuchs im Rahmen der „Innenstadtoffensive“ vor Ort tauschte sich Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck mit den Einsatzkräften über die laufenden Maßnahmen aus und begleitete den Einsatz zeitweise persönlich.
Insgesamt wurden 45 Personen von den Einsatzkräften kontrolliert. Durch die koordinierte Zusammenarbeit verschiedener Behörden konnten zahlreiche Verstöße festgestellt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, indem ihre unterschiedlichen Zuständigkeiten und Befugnisse zusammengeführt wurden.
In zwei Bistros, eines in der Geleitstraße und eines in der Berliner Straße, mussten jeweils zwei Geldspielautomaten aufgrund von Verstößen und technischen Mängeln versiegelt werden. In einem anderen Lokal in der Geleitstraße wurde ein 31-jähriger Mann festgenommen, gegen den ein offener Haftbefehl vorlag. Darüber hinaus wurden in einem Betrieb etwa ein Kilogramm Marihuana und Haschisch von Polizeibeamten sichergestellt.
Die zuständige Fachabteilung übernahm die weiteren Ermittlungen, nachdem eine Pfefferpistole in der Nähe der Betäubungsmittel gefunden wurde. In mehreren Betrieben wurden erhebliche Mängel im Brandschutz festgestellt, wie zugestellte oder fehlende Fluchtwege und fehlende Feuerlöscheinrichtungen. Maßnahmen wurden auch aufgrund von Verstößen gegen die Pfandpflicht und das Preisauszeichnungsgesetz ergriffen.
In einem anderen Betrieb wurden substitutive Tabakwaren (E-Zigaretten) von den Einsatzkräften sichergestellt, was zur Einleitung eines Steuerstrafverfahrens führte. Rund 30 Kilogramm Tabak- und Nikotinerzeugnisse wurden ebenfalls sichergestellt. Aufgrund erheblicher hygienischer Mängel in einem gastronomischen Betrieb wurde das zuständige Veterinäramt informiert.
In zwei der überprüften Betriebe wurden sogenannte PTB-Waffen gefunden. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen jedoch keine strafrechtlich relevanten Verstöße in diesen Fällen vor. Es wird erwartet, dass die Vielzahl der festgestellten Ordnungswidrigkeiten zu einem Bußgeldvolumen von mindestens 8.000 Euro führen wird.
Die Polizei zieht eine positive Bilanz: Die Maßnahmen zeigen erneut die Effektivität des abgestimmten und behördenübergreifenden Vorgehens. Durch die koordinierte Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden konnten zahlreiche Missstände aufgedeckt und Maßnahmen ergriffen werden. Die gezielten und gebündelten Kontrollen im Rahmen der „Innenstadtoffensive“ tragen zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit und zur Bekämpfung illegaler Strukturen im Stadtgebiet Offenbach bei. Gewerbetreibende, Gastronomen und Bürger reagierten positiv auf die Maßnahmen und lobten das besondere Engagement der Polizei.
Hintergrund:
Die zusätzlichen Maßnahmen neben dem regulären Streifendienst finden regelmäßig statt und sind Teil der „Innenstadtoffensive“ der hessischen Landesregierung. Neben Offenbach ist auch Hanau Teil des Programms. Ziel ist es, die objektive Sicherheitslage zu verbessern und das Sicherheitsgefühl der Bürger zu steigern, indem potenzielle Straftäter identifiziert, verbotene Substanzen und Gegenstände sichergestellt und sichtbare Präsenzstreifen durchgeführt werden. Der Druck auf die kriminelle Szene soll erhöht und die Kriminalitätsbekämpfung insgesamt intensiviert werden. Auch präventive Maßnahmen sind Teil des Programms.
Weitere Informationen zur Innenstadtoffensive Hessen finden Sie unter: https://innen.hessen.de/sicherheit/polizei/innenstadtoffensive-hessen.
Offenbach, 10.04.2025, Pressestelle, Christopher Leidner
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24.363 Fälle registriert, wovon 22.378 gelöst wurden. Es gab insgesamt 19.168 Verdächtige, darunter 17.079 Männer und 2.089 Frauen. 6.494 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 stiegen die Zahlen weiter an, mit insgesamt 26.518 registrierten Fällen, von denen 23.101 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19.133 fast gleich, wobei 17.106 Männer und 2.027 Frauen verdächtigt wurden. 7.004 Verdächtige waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an aufgezeichneten Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt