Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls verstärkt die Prüfungen im Wach- und Sicherheitsgewerbe gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungsverhältnisse.
Hanau: Zoll kontrolliert Wach- und Sicherheitsgewerbe

Darmstadt (ost)
Am 17.11.2025 hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) landesweit verstärkt Maßnahmen gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungsverhältnisse im Wach- und Sicherheitsgewerbe ergriffen.
Das Hauptzollamt Darmstadt setzte rund 75 Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit an den Standorten Darmstadt, Wiesbaden und Hanau ein, um die Beschäftigungsverhältnisse im Wach- und Sicherheitssektor zu überprüfen. Dabei wurden sozialversicherungsrechtliche Verpflichtungen, unrechtmäßige Inanspruchnahme von Sozialleistungen und illegale Beschäftigung von Ausländern kontrolliert. Auch illegale Arbeitnehmerüberlassung und die Einhaltung des Mindestlohns spielten eine wichtige Rolle.
Die Mitarbeiter des Hauptzollamts Darmstadt befragten insgesamt 102 Personen zu ihren Arbeitsbedingungen und führten 28 Unternehmensprüfungen durch.
Bei den Befragungen und Prüfungen ergaben sich bisher 4 Verdachtsfälle von Mindestlohnverstößen, 11 Verdachtsfälle illegaler Beschäftigung von Ausländern und 14 Fälle von Nichtbeachtung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten. Darüber hinaus besteht der Verdacht auf Leistungsmissbrauch bei 7 der befragten Personen.
Im Rahmen der Kontrollen überprüften die Einsatzkräfte auch einen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, der im Jobcenter für Zugangskontrollen zuständig ist. Der Mann lebt in einer Bedarfsgemeinschaft, in der sein Vater Bürgergeld bezieht. Gemäß gesetzlicher Vorschriften müssen Einkünfte von Personen einer Bedarfsgemeinschaft dem Jobcenter umgehend gemeldet werden. Die Zollbeamten haben aufgrund der vor Ort durchgeführten Befragung den Verdacht, dass das Einkommen des Mitarbeiters nicht dem Jobcenter gemeldet wurde. Die Überprüfungen dauern noch an.
Zusatzinformation:
Durch umfangreiche Prüf- und Ermittlungsverfahren leistet der Zoll einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Sozialsysteme und der Staatseinnahmen und ermöglicht damit faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen. Die Prüfungen erfolgen risikoorientiert. Dabei führen die Zollmitarbeiter sowohl stichprobenartige als auch vollständige Prüfungen aller Mitarbeiter eines Arbeitgebers durch. In Branchen, die besonders von Schwarzarbeit betroffen sind, führt die FKS das ganze Jahr über regelmäßig bundesweite und regionale Schwerpunktprüfungen mit erhöhtem Personaleinsatz durch und sorgt somit für eine besonders hohe Anzahl von Prüfungen in der jeweiligen Branche.
Quelle: Presseportal








