Ein 56-jähriger Autofahrer wurde gestoppt, nachdem er gefährlich gefahren war und eine Polizistin verletzt hatte.
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Kassel (ost)
Bad Karlshafen (Landkreis Kassel):
Ein 56-jähriger Autofahrer aus Hamburg wurde am gestrigen Dienstagnachmittag in Bad Karlshafen von mehreren mutigen Verkehrsteilnehmern gestoppt, nachdem sie sein gefährliches Fahrverhalten und sogar Unfälle beobachtet hatten, die mutmaßlich auf den Einfluss von Drogen und Alkohol zurückzuführen waren. Nachdem die Polizei ihn festgenommen hatte, griff er eine Beamtin an und verletzte sie. Aufgrund seines offensichtlich verwirrten Zustands wurde er schließlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Um 14:50 Uhr meldeten sich mehrere Zeugen unabhängig voneinander bei der Polizei, nachdem sie auf der Bundesstraße 83 in Richtung Helmarshausen den Fahrer eines Citroen-Campers bemerkt hatten. Dieser fuhr in starken Schlangenlinien und kam mehrmals auf die Gegenfahrbahn. Nur durch das Ausweichen der entgegenkommenden Fahrzeuge kam es nicht zu einem Frontalzusammenstoß, wie die Zeugen berichteten. Der Mann fuhr unter anderem in Helmarshausen mehrmals über den Bordstein, prallte gegen eine Mauer und eine Schutzplanke, bevor er kurz vor Bad Karlshafen an einer roten Ampel stoppte. Um zu verhindern, dass der 56-Jährige seine gefährliche Fahrt fortsetzt, beschlossen die engagierten Zeugen, ihre Fahrzeuge vor und hinter den Citroen zu positionieren, wobei an einem der Autos, einem Audi, Sachschaden entstand. Der Mann stieg daraufhin aus, zeigte sich äußerst aggressiv, beleidigte die Anwesenden und trat sogar nach ihnen, bevor er von einer Streife der Polizeistation Hofgeismar festgenommen wurde. Als der weiterhin hochaggressive 56-Jährige in einem Rettungswagen untersucht werden sollte, verletzte er eine Polizeibeamtin durch einen Tritt gegen das Bein so schwer, dass sie ihren Dienst nicht fortsetzen konnte. Aufgrund des Verdachts auf Alkohol- und Drogeneinfluss wurde eine Blutentnahme durchgeführt, anschließend wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Er muss sich nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr, Fahrerflucht, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Bedrohung verantworten, die Ermittlungen dauern an.
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Im Jahr 2023 ereigneten sich in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle (81,02%) waren übrige Sachschadensunfälle. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
