Eine 70-jährige Seniorin wurde Opfer von Love Scamming und erlitt einen finanziellen Schaden von 185.000 Euro. Die Polizei warnt vor Betrug über soziale Netzwerke.
Heppenheim: Betrugsmasche „Love Scamming“ in Kreis Bergstraße

Kreis Bergstraße (ost)
Am Montag (08.12.) hat eine 70-jährige Frau aus dem Kreis Bergstraße bei der Kriminalpolizei angerufen und gemeldet, dass sie Opfer eines sogenannten Love-Scammers geworden sei. Der Betrüger hatte sie über ein soziales Netzwerk kontaktiert, eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut und später um finanzielle Unterstützung gebeten. Seit September 2024 soll die ältere Dame Kontakt zu dem Verdächtigen gehabt haben. Während dieser Zeit hat sie mehrmals hohe Geldbeträge überwiesen. Insgesamt beläuft sich der finanzielle Schaden der Frau nach aktuellen Ermittlungen auf etwa 185.000 Euro. Das Betrugskommissariat K 23 in Heppenheim hat die Untersuchungen aufgenommen.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang: Love Scamming ist eine moderne Betrugsmasche, bei der die Täter in der Regel mit alleinstehenden Personen über soziale Netzwerke in Kontakt treten und versuchen, eine, oft romantische, Beziehung aufzubauen. Das Ziel dieser Betrüger ist es, durch das Vorspielen starker Emotionen das Opfer emotional zu manipulieren, um finanzielle Zuwendungen zu erhalten. Sobald der Betrug auffliegt oder keine Zahlungen mehr erfolgen, wird der Kontakt abgebrochen. Die Täter handeln meist aus dem Ausland.
Im Allgemeinen empfiehlt die Polizei, keinem Menschen, den man nicht persönlich getroffen oder gesehen hat, Geld zu überweisen oder auf andere Forderungen einzugehen. Gerade im Internet nutzen Betrüger die Gutgläubigkeit ihrer Opfer aus. Wenn online Geld von Ihnen verlangt wird, bleiben Sie skeptisch und prüfen Sie die Forderung sorgfältig. Suchen Sie den Rat von Familienmitgliedern oder Freunden und wenden Sie sich im Zweifelsfall an die Polizei.
Falls Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, empfiehlt die Polizei, alle Chatverläufe, E-Mails und ähnliches zu sichern und eine Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch unter:
https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/haeufige-betrugsmuster-vorsicht-vor-diesen-maschen/
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 9798 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 10106 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3961 auf 4224. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2653 auf 2828, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen höher war als die der weiblichen Verdächtigen. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 9.798 | 10.106 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.961 | 4.224 |
| Anzahl der Verdächtigen | 2.653 | 2.828 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.806 | 1.918 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 847 | 910 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 851 | 915 |
Quelle: Bundeskriminalamt








