Ein 45-jähriger Mann wurde als Tatverdächtiger festgenommen und in Untersuchungshaft genommen, nachdem er eine Seniorin überfallen hatte.
Identifizierung und U-Haft nach Raub in Espenau

Kassel (ost)
Gemeinsame Bekanntgabe der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
(Bitte beachten Sie auch die Pressemitteilung zum Raub, die am 12. Juli 2024 unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/5822086 veröffentlicht wurde.)
Espenau (Landkreis Kassel):
Ein Erfolg bei den Ermittlungen konnte von Polizei und Staatsanwaltschaft nach einem schweren Raub an einer älteren Frau in ihrer Wohnung in Espenau verzeichnet werden, der am 12. Juli des letzten Jahres stattfand. Durch die fortgesetzten Untersuchungen der Beamten des Kommissariats 35 der Kasseler Kriminalpolizei sowie die Analyse von Spuren und Beweismitteln konnte ein dringender Verdacht gegen einen 45-jährigen Mann aus Fuldatal wegen schweren Raubes erhärtet werden. Die Staatsanwaltschaft Kassel erwirkte daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Verdächtigen, der am Freitagmorgen vollstreckt wurde. Zuvor war der 45-Jährige an seinem Arbeitsplatz im Landkreis Kassel festgenommen worden. Der türkischstämmige Mann wurde am Samstag einem Haftrichter vorgeführt, der aufgrund von Fluchtgefahr Untersuchungshaft anordnete.
Der 45-Jährige wird verdächtigt, gemeinsam mit einem bisher nicht identifizierten Komplizen am 12. Juli 2024 gegen 7 Uhr die ältere Frau in ihrer Wohnung in Espenau-Hohenkirchen überfallen zu haben. Die Täter hatten an der Tür geklingelt und sich als Paketboten ausgegeben. Nachdem die Bewohnerin die Tür geöffnet hatte, wurde sie körperlich angegriffen und gewaltsam zu Boden gedrückt. Anschließend schlugen die beiden Männer die ältere Frau und bedrohten sie mit einem Messer. Mit gestohlenem Bargeld flüchteten die Täter nach draußen. Die Frau wurde bei dem Raub verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Am Tattag hatte die Polizei die Bevölkerung um Hinweise gebeten, woraufhin Informationen eingingen. Durch Spuren am Tatort und Überwachungskamerabilder in der Nähe des Tatorts geriet schließlich der 45-Jährige ins Visier der Ermittler. Die Untersuchungen gegen den Verdächtigen und seinen noch unbekannten Komplizen dauern an.
Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561-910 1021
Andreas Thöne, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561-912 2653
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Hessen für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 2871 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3217 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1785 im Jahr 2022 auf 1850 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2173 im Jahr 2022 auf 2263 im Jahr 2023. Davon waren 1974 männlich, 199 weiblich und 1077 nicht-deutsche Verdächtige im Jahr 2022. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 2.871 | 3.217 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.785 | 1.850 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.173 | 2.263 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.974 | 2.046 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 199 | 217 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.077 | 1.179 |
Quelle: Bundeskriminalamt