Polizei sucht Zeugen im Stadtteil Jungfernkopf. Betrüger erbeuten Geld und Schmuck von Seniorin nach Anruf als falscher Arzt. Ermittlungen laufen, Hinweise erbeten.
Jungfernkopf: Seniorin mit Schockanruf betrogen
Kassel (ost)
Kassel-Jungfernkopf:
Am Dienstagabend haben dreiste Betrüger mit einem sogenannten Schockanruf mehrere Tausend Euro und Schmuck von einer älteren Frau aus dem Stadtteil Jungfernkopf gestohlen. Gegen 20:15 Uhr erhielt die betagte Dame einen Anruf auf ihrem Festnetzanschluss, bei dem sich ein Mann als Arzt in einem Krankenhaus ausgab. Er behauptete, dass der Sohn der Frau in einen Verkehrsunfall verwickelt war, bei dem zwei Personen ums Leben kamen. Der Sohn sei nun mit einer Gefängnisstrafe bedroht. Der vermeintliche Arzt sagte, dass die Haft nur durch die Zahlung einer Kaution vermieden werden könne. Unter dem Druck des Täters suchte die schockierte Frau Bargeld und Schmuck zusammen, den sie schließlich einem angeblich von der Staatsanwaltschaft beauftragten Boten übergab. Dieser erschien gegen 23:00 Uhr an ihrer Haustür in der Straße „Am Osterberg“. Erst am nächsten Morgen, als die Seniorin mit einem Familienmitglied über den Unfall sprach, wurde der Betrug aufgedeckt.
Die Ermittlungen werden von den Beamten der EG SÄM der Kasseler Kripo durchgeführt. Sie suchen Hinweise auf den Geldabholer, der etwa 30 bis 40 Jahre alt und kräftig gewesen sein soll. Er war ungefähr 180 cm groß, trug ein helles T-Shirt und eine kurze blaue Hose und hatte einen beigefarbenen Stoffbeutel bei sich.
Personen, die am Dienstagabend zwischen 23:00 und 23:30 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Straße „Am Osterberg“ gesehen haben, werden gebeten, sich unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hessen für 2022/2023
Die Mordraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 243 Fälle registriert, wovon 224 aufgeklärt wurden. Die Anzahl der Verdächtigen betrug 308, darunter 283 Männer und 25 Frauen. 147 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2023 sank die Anzahl der Mordfälle auf 229, wovon 216 gelöst wurden. Die Anzahl der Verdächtigen belief sich auf 267, davon waren 237 männlich und 30 weiblich. 130 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 243 | 229 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 224 | 216 |
Anzahl der Verdächtigen | 308 | 267 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 283 | 237 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 25 | 30 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 147 | 130 |
Quelle: Bundeskriminalamt