Ein 30-Jähriger aus Kassel sprang zwischen den Bahnsteigen, der Lokführer reagierte sofort und leitete eine Schnellbremsung ein.
Kassel: Gleisspringer zwingt ICE zur Schnellbremsung

Kassel-Wilhelmshöhe (ost)
Am gestrigen Abend (5.12.) ereignete sich ein lebensbedrohlicher Vorfall am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Ein 30-jähriger Mann aus Kassel sprang um etwa 18:30 Uhr zwischen den Bahnsteigen 2 und 3 über die Gleise, als ein ICE einfuhr.
Der Zugführer reagierte sofort und leitete eine Schnellbremsung ein, obwohl der Zug bereits langsamer wurde.
Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die etwa 400 Passagiere im Zug kamen mit einem Schrecken davon.
Die Bundespolizei belehrte den Mann, der offensichtlich eine Abkürzung nehmen wollte, über die Risiken seines Verhaltens und nahm seine Personalien auf. Danach wurde der 30-Jährige freigelassen.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den Mann ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines „Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“ eingeleitet.
Empfehlungen der Bundespolizei:
Um Unfälle zu vermeiden, sollten nur ausgewiesene Fußgängerbrücken, Unterführungen oder offizielle Bahnsteigüberwege genutzt werden. Das Betreten der Gleise außerhalb dieser Wege ist verboten und gefährlich.
Es ist wichtig, geduldig zu sein: Auch unter Zeitdruck sollten niemals Abkürzungen genommen werden! Sicherheitseinrichtungen an Bahnanlagen dienen dem Schutz von Leben!
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle (81,02%) waren Übrige Sachschadensunfälle. Innerorts gab es 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)