Die Polizei löste eine nicht angemeldete Versammlung auf, die den Verkehr blockierte. 74 Personen erhielten Platzverweise und Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet.
Kassel: Nicht angezeigte Versammlung aufgelöst
Kassel (ost)
Kassel: Während der Protestwochen, die von der Gruppierung „Letzte Generation“ in Kassel und Umgebung angekündigt wurden, fand heute Mittwoch gegen 17 Uhr eine Versammlung am Friedrichsplatz in Kassel statt, die nicht im Voraus gemeldet worden war. Eine große Gruppe von Menschen hatte beide Fahrtrichtungen der Frankfurter Straße / Steinweg blockiert und den Verkehr zum Stillstand gebracht. Die Polizei war auf diese Form des Protests vorbereitet und begann sofort, den Verkehr umzuleiten, um die Beeinträchtigungen für die betroffenen Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens zu dieser Zeit konnten Verkehrsbehinderungen jedoch nicht vollständig vermieden werden.
Aufgrund der nicht gemeldeten Versammlung und der kompletten Verkehrsblockade wurde von der Polizei sofort eine sogenannte Beschränkung erlassen, dass die Versammlung neben der Straße stattfinden sollte. Da die Teilnehmer trotz mehrfacher Aufforderungen nicht darauf reagierten, löste die Polizei die Versammlung letztendlich um 17:40 Uhr auf. Auch die anschließenden Aufforderungen, die Straße zu räumen, wurden ignoriert, sodass die Einsatzkräfte schließlich mehrere Personen von der Straße tragen mussten. Gegen 18:30 Uhr konnte der Verkehr größtenteils wieder ungehindert fließen. Die Polizei identifizierte insgesamt 74 Personen, die an der Versammlung teilgenommen hatten und trotz der Auflösung nicht abgereist waren. Darunter waren auch vier Personen, die zuvor auf das Vordach des Staatstheaters und auf ein nahegelegenes Documenta-Kunstwerk geklettert waren, um Banner zu zeigen. Allen 74 Personen wurden Platzverweise erteilt und gegen sie wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Hessische Versammlungsfreiheitsgesetz eingeleitet.
Quelle: Presseportal