Eine Auseinandersetzung in Kassel endete mit einem verfehlten Messerangriff. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen, während der Täter noch flüchtig ist.
Kassel: Polizei nimmt Tatverdächtigen nach Warnschüssen fest
Kassel (ost)
Kassel-Nord:
In der vergangenen Nacht kam es in der Helmholtzstraße in Kassel zu einer Auseinandersetzung und einem Messerangriff, die einen größeren Polizeieinsatz auslösten. Ein 28-jähriger Mann aus Kassel rief gegen 1:30 Uhr selbst die Polizei an und berichtete von dem Angriff mit einem Messer, der ihn glücklicherweise verfehlt hatte. Als die erste Streife des Polizeireviers Nord eintraf, sah sie drei Männer auf offener Straße kämpfen. Die Männer reagierten jedoch nicht auf die Rufe der Polizisten und setzten ihren Kampf fort. Ein Beamter gab daraufhin einen Warnschuss in die Luft ab, um sicherzustellen, dass keine Gefahr durch das Messer bestand. Als die Männer trotzdem nicht aufhörten, gab der Beamte zwei weitere Warnschüsse ab. Schließlich hörten die Männer auf zu kämpfen und folgten den Anweisungen der Polizei, sich auf den Boden zu legen. Der 28-Jährige hatte sich mit einem bekannten Mann verabredet, um einen Streit zu klären. Der Mann und zwei weitere Begleiter bedrohten ihn jedoch und griffen ihn plötzlich mit einem Messer an, trafen ihn jedoch nicht. Der 28-Jährige erlitt leichte Verletzungen.
Der Täter mit dem Messer war vor dem Eintreffen der Polizei geflohen, aber einer seiner Begleiter, ein 24-jähriger Mann aus Kassel, der ebenfalls auf das Opfer eingeschlagen hatte, wurde festgenommen. Die Fahndung nach dem flüchtigen Angreifer, dessen Identität noch unbekannt ist, verlief bisher erfolglos. Der dritte Begleiter versuchte offenbar, die Angreifer zurückzuhalten, was jedoch misslang. Bei der Überprüfung dieses Zeugen, einem 24-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz und somalischer Staatsangehörigkeit, stellten die Polizisten fest, dass ein Haftbefehl wegen räuberischer Erpressung gegen ihn vorlag, und nahmen ihn ebenfalls fest. Er wurde in die Justizvollzugsanstalt Wehlheiden gebracht, um eine neunmonatige Haftstrafe zu verbüßen. Der festgenommene 24-jährige Mann aus Kassel, bei dem ein Atemalkoholtest 1,9 Promille ergab, zeigte sich zunehmend aggressiv, weshalb er zur Verhinderung weiterer Straftaten und zur Ausnüchterung in eine Zelle des Kasseler Polizeigewahrsams gebracht wurde. Gegen ihn und den noch unbekannten Mittäter wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung ermittelt.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Hessen für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 2871 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3217 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1785 im Jahr 2022 auf 1850 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2173 auf 2263, wobei die meisten Verdächtigen männlich und nicht-deutscher Herkunft waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 2.871 | 3.217 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.785 | 1.850 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.173 | 2.263 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.974 | 2.046 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 199 | 217 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.077 | 1.179 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hessen für 2022/2023
Die Mordraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht gesunken. Im Jahr 2022 wurden 243 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 229 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ist ebenfalls gesunken, von 224 im Jahr 2022 auf 216 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen ist von 308 auf 267 gesunken, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 243 | 229 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 224 | 216 |
Anzahl der Verdächtigen | 308 | 267 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 283 | 237 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 25 | 30 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 147 | 130 |
Quelle: Bundeskriminalamt