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Kassel: Transport mit Luxusjacht gestoppt

Fahrzeug auf Autobahn gestoppt wegen erheblichen Mängeln, Fahrer muss sich wegen Urkundenfälschung verantworten

Großraumtransport mit Luxusjacht auf Autobahn gestoppt: Fahrzeug musste wegen erheblichen Mängeln stehen bleiben
Foto: Presseportal.de

Kassel (ost)

Autobahnkreuz Kassel Mitte/ A7 /A49:

Die riskante Fahrt eines Großraumtransports mit einer Motorjacht wurde am gestrigen Montagmorgen von einer Streife der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Nordhessen gestoppt. Nach Angaben der Polizisten wurde eine Luxusjacht im Wert von über 2 Millionen Euro mit einer 21 Jahre alten Zugmaschine von Schweden nach Saint-Tropez in Frankreich transportiert. Das enorme Gespann wurde gegen 10:30 Uhr auf der A7 bei Kassel von der sachkundigen Streife entdeckt, da es aufgrund seiner Breite nicht ordnungsgemäß auf der Autobahn fahren konnte und teilweise den Seitenstreifen benutzte. Als der 67-jährige Fahrer am Kreuz Kassel Mitte von der A7 auf die A49 abbog, musste er zwei Fahrspuren gleichzeitig befahren, was dazu führte, dass die Beamten den Großraumtransport bei Kassel-Niederzwehren stoppten.

Bei der anschließenden Überprüfung wurden zahlreiche schwerwiegende Mängel festgestellt: Die Zugmaschine hatte ihre Betriebserlaubnis aufgrund eines manipulierten Klappenauspuffs und montierten Peilstäben an der Fahrzeugfront verloren. Zusätzlich stellten die Polizisten fest, dass die angebrachten Kennzeichen nicht zum Fahrzeug gehörten und die Sattelzugmaschine weder zugelassen noch versichert war. Auch der Tieflader wies Mängel auf, da der Rahmen an beiden Seiten gerissen war. Zudem überschritt der Transport die erlaubte Breite von 2,55 Metern um mehr als 3,60 Meter. Für solche Transporte ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich, die beispielsweise ein Begleitfahrzeug vorschreibt, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen und die Überbreite nach hinten abzusichern. Beides war nicht vorhanden. Ein Sachverständiger stellte mittlerweile an der Sattelzugmaschine 20 erhebliche Mängel fest, darunter eine defekte Bremsanlage, fehlerhafte Beleuchtung, erheblichen Ölverlust an Motor und Getriebe sowie eine eingerissene Windschutzscheibe. Aus diesem Grund wurde die Weiterfahrt untersagt und beide Kennzeichen wurden eingezogen. Der 67-jährige Fahrer aus dem Heidekreis muss sich nun wegen Urkundenfälschung verantworten. Zudem wurde ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Halterfirma eingeleitet.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die Mehrheit der Unfälle (81,02%) waren Übrige Sachschadensunfälle, insgesamt 117.817. In der Ortslage innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) waren es 7.577 (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 (2,07%). Bei den Verkehrsunfällen gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 145.422
Unfälle mit Personenschaden 19.527
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 6.914
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.164
Übrige Sachschadensunfälle 117.817
Ortslage – innerorts 14.839
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 7.577
Ortslage – auf Autobahnen 3.013
Getötete 188
Schwerverletzte 3.537
Leichtverletzte 21.704

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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