Ein 38-Jähriger wurde nach einem Überfall auf einen Pfarrer festgenommen, der bei dem Raub verletzt wurde und ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Kassel: Verdächtiger festgenommen nach Raub auf Pfarrer

Kassel (ost)
Kassel:
Am Samstagnachmittag wurde ein Priester aus Kassel gegen 17 Uhr an der Tür des Pfarrhauses von einem zunächst unbekannten Angreifer überfallen. Kurz nachdem der Geistliche die Tür geöffnet hatte, verlangte der Täter Geld und sprühte dem 56-Jährigen Pfefferspray ins Gesicht, stieß ihn und schlug ihn mit einem unbekannten Gegenstand gegen den Kopf. Nachdem der Priester zu Boden gegangen war, übergab er dem Angreifer 200 Euro, woraufhin dieser die Flucht ergriff. Das Opfer alarmierte dann sofort über den Notruf die Polizei, die nicht nur eine Streife zum Tatort schickte, sondern auch eine Fahndung mit vielen Beamten nach dem Täter startete. Diese führte dank der genauen Personenbeschreibung etwa eine Stunde später zum Erfolg, als eine Streife des Polizeireviers Nord den Verdächtigen in einer fahrenden Straßenbahn im Vorderen Westen entdeckte. Als der 38-Jährige die Polizisten sah, verließ er fluchtartig die Bahn und rannte weg, konnte aber nach einer kurzen Verfolgung in einem Gebüsch in der Querallee gestellt werden, wo er versuchte, sich zu verstecken. Bei seiner Festnahme wehrte er sich mit Schlägen, aber die Polizisten blieben glücklicherweise unverletzt. Bei dem 38-Jährigen fanden die Beamten auch Bargeld, das vermutlich das geraubte Geld war.
Der Priester wurde bei dem schweren Raub verletzt, deshalb brachten Rettungskräfte den 56-Jährigen in ein Krankenhaus. Da der Tatverdächtige mit deutscher Staatsangehörigkeit, der derzeit keinen festen Wohnsitz hat, bei der Polizei bekannt ist und Fluchtgefahr besteht, wurde er gestern einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft gegen ihn an. Die Ermittlungen dauern an.
Quelle: Presseportal
Raubstatistiken in Hessen für 2022/2023
Die Raubüberfallraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 2871 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 3217 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 1785 auf 1850. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2173 auf 2263, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 1974 auf 2046 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 199 auf 217 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 1077 auf 1179. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Raubüberfällen in Deutschland mit 12625 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 2.871 | 3.217 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 1.785 | 1.850 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.173 | 2.263 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.974 | 2.046 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 199 | 217 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 1.077 | 1.179 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hessen für 2022/2023
Die Mordraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 243 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 229 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 224 auf 216. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 308 auf 267 zurück, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in ganz Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 243 | 229 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 224 | 216 |
Anzahl der Verdächtigen | 308 | 267 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 283 | 237 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 25 | 30 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 147 | 130 |
Quelle: Bundeskriminalamt