Polizei zieht sieben berauschte Fahrer aus dem Verkehr. Um andere Verkehrsteilnehmer zu schützen, führt die Polizei verstärkt Kontrollen auf nordhessischen Straßen durch.
Kassel: Verkehrskontrolle in Wolfhager Straße am Rosenmontag

Kassel (ost)
Kassel-Nord:
Um die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer vor den Risiken durch Fahrer zu gewährleisten, die nicht mehr in der Lage sind zu fahren, sind auch in diesem Jahr während der Karnevalszeit verstärkt Polizeibeamte auf den Straßen Nordhessens im Einsatz und führen vermehrt Verkehrskontrollen durch. Der Fokus der Kontrollen liegt dabei auf Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, die eine erhebliche Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer darstellen und zu Fahruntüchtigkeit führen können. Neben zahlreichen anderen Kontrollen, die am gestrigen Rosenmontag an vielen Orten in ganz Nordhessen durchgeführt wurden, richteten auch die Beamten des Polizeireviers Mitte in Kassel zusammen mit der Operativen Einheit BAB (Bundesautobahn) eine feste Kontrollstelle in der Wolfhager Straße in der Nordstadt von Kassel ein und führten mobile Verkehrskontrollen im Stadtgebiet von Kassel durch. Zwischen 10 und 16 Uhr hielten die Polizisten insgesamt 40 Fahrzeuge an und überprüften 45 Personen. Neben der Feststellung von zehn allgemeinen Verkehrsverstößen, wie Nicht-Anschnallen oder der Nutzung des Handys während der Fahrt, wurden auch sieben vermutlich berauschte Autofahrer aus dem Verkehr gezogen. Bei vier Fahrern zeigten Drogentests im Urin positiv auf Kokain an, in drei weiteren Fällen wurden Fahrten unter dem Einfluss von THC und Amphetaminen festgestellt. Bei allen sieben Fahrern wurde eine Blutprobe entnommen und ein Strafverfahren wegen Fahrens unter Drogeneinfluss eingeleitet. Zwei der Fahrer waren zudem ohne Führerschein unterwegs, weshalb sie sich nun auch wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten müssen.
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 konstant, wobei die meisten männlichen Verdächtigen waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden beliefen sich auf 6.914 Fälle, was 4,75% der Gesamtzahl entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% aller Unfälle entspricht. Die übrigen Sachschadensunfälle machten den Großteil mit 117.817 Fällen aus, was 81,02% entspricht. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt kamen bei den Unfällen 188 Menschen ums Leben, 3.537 Personen wurden schwer verletzt und 21.704 Personen erlitten leichte Verletzungen.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)