Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Korbach: Betrugsmasche auf Verkaufsplattformen im Internet

Verkäufer werden vor gefälschten Links und QR-Codes gewarnt, die zu Betrug führen können. Polizei gibt Tipps zum Schutz vor Phishing.

Foto: Depositphotos

Korbach (ost)

In den vergangenen Wochen sind vermehrt Anzeigen im Bereich der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg eingegangen, in denen Verkäufer auf Online-Verkaufsplattformen von angeblichen Käufern betrogen wurden. Die Polizei warnt vor dieser Vorgehensweise und gibt Ratschläge, wie man sich schützen kann.

Die Betrugsfälle verlaufen meist ähnlich, die Täter nutzen Plattformen wie Kleinanzeigen, Vinted oder Quoka, um an persönliche Daten, Waren oder Geld zu gelangen.

Die Kriminellen zeigen bereits kurz nachdem ein Artikel zum Verkauf angeboten wurde Interesse an dem Produkt und bieten eine Zahlung über Dienste wie PayPal oder Klarna an. Sie schicken einen Link oder QR-Code per E-Mail, der vom Verkäufer angeklickt oder gescannt werden soll, um den Kauf zu bestätigen und die Zahlung zu erhalten.

Der Link oder QR-Code führt jedoch zu einer gefälschten Webseite, die sehr authentisch aussieht und vorgibt, von der Plattform oder einem Zahlungsdienst zu stammen.

Auf diesen gefälschten Seiten werden die Opfer dazu aufgefordert, persönliche Daten einzugeben oder sich einzuloggen, um den angeblichen Geldeingang zu bestätigen. Auf diese Weise erhalten die Täter Zugriff auf das Konto und tätigen Zahlungen. Die Betroffenen bemerken dies oft erst, wenn sie über mehrere Transaktionen informiert werden.

Tipp zum Schutz vor Phishing und Betrug auf Verkaufsplattformen

Klicken Sie niemals auf Links in verdächtigen E-Mails oder Nachrichten und scannen Sie keine QR-Codes, wenn Sie unsicher sind.

Öffnen Sie keine Anhänge von unbekannten Absendern oder unerwarteten Nachrichten.

Kleinanzeigen im Zusammenhang mit dem Bezahlsystem „sicher bezahlen“ verschicken keine Nachrichten per E-Mail, SMS oder Messenger. Verkäufer werden niemals nach Kreditkartendaten gefragt, also müssen sie nicht aktiv werden oder Links folgen.

Nutzen Sie bevorzugt die Zahlungssysteme, die von der Verkaufsplattform angeboten werden.

Bei PayPal-Verkäufen ist keine Bestätigung durch einen Link erforderlich. Verwenden Sie nicht die Option „Geld an Freunde und Familie senden“.

Geben Sie niemals persönliche oder vertrauliche Daten weiter (z. B. Passwörter, Transaktionsnummern).

Wechseln Sie nicht auf Messenger oder E-Mail-Programme, um mit potenziellen Käufern zu kommunizieren, sondern bleiben Sie auf den Plattformen.

Laden Sie Programme nur von den offiziellen Websites der Anbieter herunter, nicht über Links in E-Mails.

Installieren und aktualisieren Sie regelmäßig Antivirenprogramme und Firewalls.

Sorgen Sie für einen aktuellen Schutz Ihrer Hard- und Software.

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontobewegungen, um unbefugte Aktivitäten schnell zu erkennen und zu melden.

Dirk Richter

Kriminalhauptkommissar

Quelle: Presseportal

Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2022/2023

Die Cyberkriminalitätsraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 9798 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 10106 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3961 im Jahr 2022 auf 4224 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2653 im Jahr 2022 auf 2828 im Jahr 2023. Unter den Verdächtigen waren 1806 Männer und 847 Frauen im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 1918 Männer und 910 Frauen waren. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 851 im Jahr 2022 auf 915 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu hatte die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 9.798 10.106
Anzahl der aufgeklärten Fälle 3.961 4.224
Anzahl der Verdächtigen 2.653 2.828
Anzahl der männlichen Verdächtigen 1.806 1.918
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 847 910
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 851 915

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24