Immer wieder Taschendiebstähle in Geschäften. Polizei warnt und gibt Tipps zum Schutz vor Taschendieben. Taschendiebe machen sich insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln zunutze, um zuzuschlagen.
Korbach: Taschendiebstähle in Gemünden/Wohra
Korbach (ost)
Es gibt wiederholt Taschendiebstähle in Geschäften. In einem Discounter in Gemünden wurden zwei Frauen Opfer von Taschendieben. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise und warnt erneut vor diesem Phänomen und gibt Tipps, wie man sich vor Taschendieben schützen kann. Im Supermarkt ist es nach wie vor wichtig: Die Handtasche oder der Rucksack gehören nicht in den Einkaufswagen!
Am Donnerstag, dem 16. Januar, war eine 73-jährige Frau gegen 08.30 Uhr in einem Discounter in der Ellnröder Straße in Gemünden einkaufen. Als sie an der Kasse bezahlen wollte, bemerkte sie, dass ihre Handtasche geöffnet worden war. Die unbekannten Diebe hatten während des Einkaufs ihre Geldbörse aus der Handtasche im Einkaufswagen gestohlen, ohne dass die Frau es bemerkt hatte. In der Handtasche befanden sich Debitkarten, Schlüssel und etwas Bargeld. Mit einer gestohlenen EC-Karte konnten die Diebe kurz nach dem Diebstahl mehrmals Zigaretten an einem Automaten ziehen.
Der zweite Vorfall im selben Geschäft ereignete sich am Montag, dem 20. Januar, gegen 15.10 Uhr. Auch hier hatte eine 72-jährige Frau ihre Handtasche im Einkaufswagen liegen und bemerkte den Diebstahl ihrer Geldbörse aus der Handtasche erst an der Kasse. Neben Bargeld im niedrigen dreistelligen Bereich befanden sich Ausweispapiere und Debitkarten in ihrer Geldbörse. Mit einer der gestohlenen Debitkarten konnten die Diebe kurz nach dem Diebstahl an einem Geldautomaten in der Lindenstraße in Gemünden Bargeld abheben.
Die beiden Frauen konnten keine konkreten Hinweise auf die Täter geben. Der 73-jährigen Frau war nur eine andere Frau aufgefallen, die an ihr vorbeigedrängt war und das Geschäft schnell verlassen hatte. Diese Frau trug einen schwarzen Mantel und darunter eine schwarze Jacke mit Kapuze, die über ihr Gesicht gezogen war.
Wenn Sie Zeuge eines Diebstahls werden oder Hinweise auf die beschriebene Frau haben, bitten wir Sie, sich bei der Polizeistation Frankenberg unter der Telefonnummer 06451/72030 zu melden.
Taschendiebe nutzen insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln aus, um zuzuschlagen. Doch schon mit einfachen Verhaltensmaßnahmen können Sie sich davor schützen, Opfer eines Diebstahls zu werden.
Tipps zum Schutz vor Taschendiebstahl
Taschendiebe sind am typischen suchenden Blick erkennbar: Sie vermeiden direkten Blickkontakt zum Opfer und suchen eher nach Beute.
Die Handtasche sollte nicht in den Einkaufswagen gelegt werden.
Seien Sie im Supermarkt vorsichtig, wenn Fremde nach einer bestimmten Ware fragen. Es könnte sein, dass etwas aus Ihrer Tasche oder Kleidung gestohlen wird.
Führen Sie nur das Nötigste an Bargeld oder Zahlungskarten mit sich.
Achten Sie bei Menschenmengen und in unübersichtlichen Situationen besonders auf Ihre Wertsachen.
Halten Sie Ihre Handtasche immer geschlossen und lassen Sie sie nie unbeaufsichtigt.
Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung und möglichst nah am Körper.
Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.
Bewahren Sie EC- oder Kreditkarten immer getrennt von Ihrem Code / PIN auf.
Melden Sie den Diebstahl sofort der Polizei über den Notruf 110.
Wenn Sie Ihre Zahlungskarte verloren oder gestohlen haben, sperren Sie diese am besten sofort unter der zentralen Notrufnummer 116 116.
Dirk Richter
Kriminalhauptkommissar
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Taschendiebstählen in Hessen für 2022/2023
Die Taschendiebstahlraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 stiegen leicht an. Im Jahr 2022 wurden 5338 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 6038 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 604 im Jahr 2022 auf 649 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 549 auf 574, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 464 auf 473 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 85 auf 101 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 468 auf 495. Im Vergleich dazu wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die meisten Taschendiebstähle in Deutschland registriert – 39519 Fälle.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 5.338 | 6.038 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 604 | 649 |
Anzahl der Verdächtigen | 549 | 574 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 464 | 473 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 85 | 101 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 468 | 495 |
Quelle: Bundeskriminalamt