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Langenselbold: Polizeiaktionen und Informationsveranstaltung

Zivilfahnder auf Autobahnen und Bundesstraßen unterwegs. Großangelegte Kontrollaktionen im Rahmen des Sicherheitstags mit Unterstützung von bayerischer Polizei und Verkehrsinspektion. Ahndung zahlreicher Verstöße und Strafanzeigen.

Foto: Depositphotos

Südosthessen (ost)

Zivilfahnder patrouillieren auf Autobahnen und Bundesstraßen

(fg) Die Spezialisten des Bereichs „TRuP“ (Tuner, Raser und Poser) der Operativen Einheit Bundesautobahn waren am Dienstag ab 8 Uhr im Dienstgebiet des Polizeipräsidiums Südosthessen im Einsatz, stellten zahlreiche Verstöße fest und fertigten verschiedene Strafanzeigen. Unterstützung bei den umfangreichen Kontrollaktionen, die im Rahmen des hessenweiten und länderübergreifenden Sicherheitstages stattfanden, kam von der bayerischen Polizei, vom Polizeipräsidium Mittelhessen sowie intern von der Verkehrsinspektion. Zu bestimmten Zeiten waren über zehn Streifenwagen im Einsatz, deren Besatzungen 81 Fahrzeuge und 115 Personen auf den Bundesautobahnen (A 3, A 45, A 66 und A 661) sowie den Bundesstraßen (B 45 und B 43a) anhielten und kontrollierten.

Bei dieser Aktion wurden 16 Ordnungswidrigkeiten geahndet; 14 Verkehrsteilnehmer waren zu schnell unterwegs, von denen vier mit einem Fahrverbot rechnen müssen. Zwei kontrollierte Personen nutzten während der Fahrt ein Mobiltelefon. Außerdem wurde eine Strafanzeige wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Amphetamin und eine wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz erstellt. Bei einem Autofahrer fanden die Polizisten 0,2 Gramm Crystal.

Gegen 18 Uhr kontrollierte eine „TRuP“-Streife in Hanau einen Ford Mustang und dessen Fahrer. Das Fahrzeug wies offensichtlich zahlreiche technische Veränderungen auf; darunter einen großen Heckspoiler auf dem Kofferraumdeckel und eine umgebaute Abgasanlage mit Klappensteuerung. Der Mustang wurde daraufhin sichergestellt und abgeschleppt. Der Fahrer des Fahrzeugs erwartet ein Bußgeld von 90 Euro zuzüglich der entsprechenden Verfahrenskosten. Das Fahrzeug wird nun einem Sachverständigen vorgeführt.

Bei einer Kontrolle eines Audi A 6 mit GG-Kennzeichen auf der Autobahn 661 in Höhe Offenbach stellten die kontrollierenden Beamten fest, dass die angebrachten Kennzeichen auf ein anderes Fahrzeug zugelassen waren. Diese Kennzeichen waren zur Entstempelung ausgeschrieben und das Fahrzeug selbst war nicht zugelassen. Der 28-jährige Verkehrsteilnehmer hatte außerdem keine erforderliche Fahrerlaubnis und einen Teleskopschlagstock unter dem Fahrersitz liegen. Auf den Mann, der keinen festen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland hat, kommen nun mehrere Strafanzeigen zu; unter anderem wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Zudem steht ein Verstoß gegen das Waffengesetz im Raum.

Gegen 20.30 Uhr stellte eine Streife ein Motorrad fest, das augenscheinlich mit überhöhter Geschwindigkeit in Rodgau unterwegs war. Bei der geplanten Kontrolle soll der Motorradfahrer innerorts auf über 100 Stundenkilometer beschleunigt haben. Beim Wegfahren soll der Motorradfahrer, der auf einem Zweirad der Marke Husqvarna unterwegs war, über eine rote Ampel gefahren sein. Dadurch soll ein anderer Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt worden sein. Die Nachfahrt der Streife wurde aufgrund der potenziellen Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer abgebrochen. Bei der Suche nach der Halteranschrift trafen die Beamten auf einen 25-jährigen Mann, der offensichtlich sehr aufgeregt und nervös wirkte und Motorrad-Unterwäsche trug. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde der Führerschein des mutmaßlichen Motorradfahrers beschlagnahmt. Zuvor fand die Streife entsprechende Motorradkleidung in der Wohnung. Ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs wurde eingeleitet. Die Nachfahrt wurde außerdem mit der im Zivilfahrzeug installierten Videotechnik aufgezeichnet. Zeugen oder Geschädigte melden sich bitte unter der Rufnummer 06183 91155-0 bei der Wache der Polizeiautobahnstation in Langenselbold.

Des Weiteren richtete die Verkehrsinspektion am Dienstag zwei stationäre Geschwindigkeitsmessstellen ein; zwischen 8.30 Uhr und 11.30 Uhr an der Autobahn 45 im Bereich des Seligenstädter Dreiecks sowie ab 12.15 Uhr für rund zwei Stunden an der Bundesstraße 45 an der Anschlussstelle Hanau. Insgesamt passierten 3.922 Fahrzeuge die beiden eingerichteten Kontrollstellen. 229 Fahrzeuge wurden mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen; daraus resultierten 161 Verwarnungen, 66 Ordnungswidrigkeitenanzeigen sowie zwei Fahrverbote.

Hanau

Beamte der Polizeistationen Hanau I, Großauheim und Maintal führten in der Konrad-Adenauer-Straße zwischen 13 Uhr und 15.30 Uhr Geschwindigkeitskontrollen durch. Insgesamt wurden 18 Fahrzeuge kontrolliert. Die durchgeführten Kontrollmaßnahmen stießen auf große Zustimmung bei den Anwohnern. Die durchweg positive Resonanz zeigte sich auch in insgesamt 14 Bürgergesprächen, bei denen die Ordnungshüter transparent den Hintergrund der Kontrollen erläuterten. Der Großteil der Verkehrsteilnehmer hielt sich an die vorgegebene Geschwindigkeit; es wurden einige, jedoch geringfügige Überschreitungen festgestellt.

Bad Orb

Zwischen 9 und 17 Uhr fanden auch Kontrollen im Bereich der Polizeistation Bad Orb statt. Die Kontrollkräfte vollstreckten einen Haftbefehl in der Rhönstraße und brachten den Beschuldigten nach einer Wohnungsdurchsuchung in eine Justizvollzugsanstalt. Bei der Durchsuchung der Wohnung gab es zwei Zufallsfunde: ein zur Fahndung ausgeschriebenes Mobiltelefon und sechs pyrotechnische Gegenstände wurden sichergestellt. Außerdem wurden zwei Tablets und mehrere Mobiltelefone beschlagnahmt. An den beiden Kontrollstellen am Busbahnhof in Bad Orb sowie am Bahnhof in Bad Soden-Salmünster ahndeten die Beamten unter anderem einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz.

Informationsveranstaltung für ältere Menschen in Nidderau

Ab 15 Uhr fand am Dienstagnachmittag eine Informationsveranstaltung für Seniorinnen und Senioren im Familienzentrum der Stadt Nidderau statt. Unter Beteiligung der örtlichen Schutzfrau, Polizeihauptkommissarin Silke Rübmann, sowie der beiden Sicherheitsberater für Senioren, Herrn Voelcker und Herrn Rekers, wurden die interessierten Teilnehmer über die Themen „Enkeltrick, Taschendiebstahl, Einbruchsschutz & Co“ informiert. Die Referenten gaben hilfreiche Tipps und bestmögliche Verhaltensregeln für den „Ernstfall“. Initiator dieser Veranstaltung war der städtische Seniorenbeirat. Die Teilnehmer konnten am Ende der Veranstaltung Informationsbroschüren und Ratgeber mit nach Hause nehmen.

Hintergrund: 8. Länderübergreifender Sicherheitstag

Koordiniert durch das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) beteiligten sich in Hessen Polizeibeamte aus allen sieben hessischen Polizeipräsidien an den Kontroll- und Fahndungsaktionen. Hessenweit waren fast 1.000 Einsatzkräfte an dem Sicherheitstag beteiligt. Der Schwerpunkt des diesjährigen Sicherheitstages, der eine Kooperation zwischen den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen darstellt, lag auf der Bekämpfung der Rohheits- und Gewaltkriminalität. Hessenweit wurden mehr als 3.450 Personen kontrolliert, 42 Personen festgenommen sowie 10 Haftbefehle vollstreckt. Außerdem wurden 113 Strafanzeigen gefertigt und 350 Ordnungswidrigkeiten erfasst.

Offenbach, 15.05.2025, Pressestelle, Felix Geis

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Taschendiebstählen in Hessen für 2022/2023

Die Taschendiebstahlraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 5338 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 6038 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 604 auf 649. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 549 auf 574, wobei die meisten davon männlich waren. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an registrierten Taschendiebstählen in Deutschland mit 39519 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 5.338 6.038
Anzahl der aufgeklärten Fälle 604 649
Anzahl der Verdächtigen 549 574
Anzahl der männlichen Verdächtigen 464 473
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 85 101
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 468 495

Quelle: Bundeskriminalamt

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. 1.164 Unfälle wurden unter dem Einfluss berauschender Mittel verursacht, was 0,8% aller Unfälle sind. Die restlichen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 117.817 Fälle, was 81,02% entspricht. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 145.422
Unfälle mit Personenschaden 19.527
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 6.914
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.164
Übrige Sachschadensunfälle 117.817
Ortslage – innerorts 14.839
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 7.577
Ortslage – auf Autobahnen 3.013
Getötete 188
Schwerverletzte 3.537
Leichtverletzte 21.704

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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