Trotz eindeutiger Anzeigen wurden über 125 Verstöße gegen die Fahrstreifensperrung festgestellt. Die Polizei appelliert zur besonderen Aufmerksamkeit.
Langenselbold: Zahlreiche Missachtungen auf Autobahn 66, Polizei mahnt zur Beachtung

Langenselbold / Südosthessen (ost)
Die LED-Anzeigen über der Autobahn dienen nicht nur zur Unterhaltung – dies betonte die Polizei nach einem Verkehrsunfall, der sich am Sonntag im Kurvenbereich des Langenselbolder Dreiecks ereignete. Um den Unfall aufzunehmen, musste die Streifenbesatzung der Polizeiautobahnstation Langenselbold den linken Fahrstreifen zwischen 11 und 12 Uhr sperren. Über die LED-Traversen wurde zunächst der orangefarbene Richtungspfeil und dann das rote Kreuz geschaltet, um die Verkehrsteilnehmer auf die Sperrung aufmerksam zu machen.
Trotz der klaren Anzeigen ignorierten viele Fahrerinnen und Fahrer die Zeichen. Innerhalb dieser Stunde stellten die Beamten über 125 Verstöße gegen die gesperrten Fahrstreifen fest. Viele Autofahrer wechselten erst kurz vor den Absperrbaken den Fahrstreifen. Nach der Auswertung der Kennzeichen stammten die meisten betroffenen Fahrzeuge aus der Region.
Positiv war jedoch, dass viele vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer durch Gesten wie den „Daumen hoch“ ihre Zustimmung zur polizeilichen Kontrolle und Dokumentation der Verstöße signalisierten.
Die Polizei betont, dass digitale Verkehrszeichen auf Schilderbrücken verbindliche Anweisungen darstellen. Sie dienen dem Schutz von Unfallbeteiligten, Einsatzkräften und allen anderen Verkehrsteilnehmern. Verstöße sind Ordnungswidrigkeiten und können entsprechend geahndet werden. Die Polizei fordert dringend dazu auf, den Anzeigen auf den LED-Traversen besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Hessen im Jahr 2023 zeigt insgesamt 145.422 Unfälle. Davon entfallen 19.527 Unfälle auf Personenschäden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machen 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel betragen 1.164, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 117.817 Fälle, was 81,02% entspricht. In der Ortslage innerorts gab es 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Es gab insgesamt 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
| 2023 | |
|---|---|
| Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
| Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
| Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
| Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
| Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
| Ortslage – innerorts | 14.839 |
| Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
| Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
| Getötete | 188 |
| Schwerverletzte | 3.537 |
| Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)








