Respektlose Attacke auf Einsatzkräfte in Langenselbold. 26-Jähriger bespuckt Rettungssanitäterin und greift Polizisten an. Strafverfahren wegen Widerstand und Bedrohung.
Lohrhaupten: Telefonbetrüger in Bruchköbel, Seniorin und Senior fallen nicht auf Schockanrufe herein. Polizei warnt vor Betrugsanrufen und gibt Tipps.
Hanau und Main-Kinzig-Kreis (ost)
1. Schockanrufer gingen leer aus – Bruchköbel
(lei) “Hallo, hier spricht die Polizei. Ihr Sohn hat einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Mensch zu Tode kam. Damit er aus dem Gefängnis freikommt, ist eine Kaution fällig…” – so sinngemäß meldeten sich am Donnerstag Telefonbetrüger bei einer Seniorin und ein Senior, um an Geld oder andere Wertgegenstände zu kommen. Gegen 18 Uhr riefen die Gauner bei ihren Opfern an und versuchten, sie mit dieser Schocknachricht dazu zu bringen, den Forderungen nachzukommen. In beiden Fällen legten die Kriminellen jedoch auf, nachdem die Angerufenen ihnen sagten, dass nichts zu holen sei.
Um auf Betrugsanrufe wie diese nicht hereinzufallen, rät die Kripo erneut:
2. Rettungssanitäterin bespuckt; Schläge und Tritte in Richtung von Polizisten: Anzeige gegen 26-Jährigen – Langenselbold
(lei) Einsatz verdient Respekt – so lautet die Kampagne, die derzeit die tagtäglich wichtige Arbeit von Einsatzkräften würdigen und sprichwörtlich zu einem Mehr an Respekt gegenüber Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei führen soll. Zu den in den letzten Tagen bereits berichteten, unrühmlichen Vorfällen, wie es nicht laufen soll, gesellt sich nun ein weiterer dazu: Verantwortlich dafür soll ein 26-Jähriger sein, der am Donnerstag in mehrere fremde Fahrzeuge stieg beziehungsweise dies versuchte. Angefangen hatte es an einer Tankstelle in der Straße “Am Nesselbusch”, wo sich der Mann in den Wagen eines 31-Jährigen gesetzt hatte, der gerade tankte. Was er darin wollte, ist bislang unklar. Nachdem der 26-Jährige weitergegangen war, traf ihn eine zwischenzeitlich hinzugerufene Polizeistreife im Fichtenweg an, wobei er auf dem Weg zu Fuß dorthin offenbar weitere Fahrzeuge im Verkehr angehalten und die Türen geöffnet hatte. Bei der anschließenden Kontrolle durch die vorgefahrenen Beamten soll er die Fahrzeugtür des Streifenwagens zugeworfen haben, aus der gerade eine Polizistin aussteigen wollte. Zudem soll er Schläge und Tritte in Richtung der Uniformierten unternommen haben, weswegen er letztlich in Handschellen gelegt wurde. Einer Sanitäterin eines ebenfalls eingetroffenen Rettungswagens soll er zudem ins Gesicht gespuckt haben. Im Rettungswage, so der weitere Vorwurf, bedrohte er die Beamten und auch die Rettungswagenbesatzung, ehe er letztlich in eine Fachklinik gebracht wurde. Er muss sich nun wegen Verdachts des Widerstandes und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, sowie Bedrohung strafrechtlich verantworten.
Wegen Anhaltspunkten auf eine bestehende Beeinflussung durch berauschende Mittel wurde bei ihm im Anschluss noch eine Blutentnahme durchgeführt. Diejenigen Verkehrsteilnehmer, die von ihm im Straßenverkehr angesprochen wurden und noch namentlich bei der Polizei nicht bekannt sind, werden gebeten, sich auf der Polizeistation Hanau II zu melden (06181 9010-0).
In der vergangenen Woche hatte die Hessische Landesregierung eine “Woche des Respekts” für Einsatzkräfte initiiert. Nähere Informationen finden Sie hier: https://innen.hessen.de/sicherheit/respekt-paket-fuer-einsatzkraefte https://hessen.de/presse/innenminister-poseck-wuerdigt-einsatzkraefte#:~:text=Respekt%2DWoche%20f%C3%BCr%20Einsatzkr%C3%A4fte&text=Diese%20Woche%20soll%20sich%20rund,pers%C3%B6nlich%20f%C3%BCr%20ihren%20Einsatz%20bedanken.
3. Wohnungseinbrüche: Polizei prüft möglichen Zusammenhang – Flörsbachtal
(lei) Einen möglichen Zusammenhang zwischen zwei Wohnungseinbrüchen, die sich am Donnerstag in Lohrhaupten ereigneten, prüft derzeit die Kriminalpolizei. Unbekannte waren in der Zeit zwischen 8.15 Uhr und 13.50 Uhr über die Haustür in ein Einfamilienhaus in der Straße “Untere Steinau” eingebrochen. Das ganze Haus wurde anschließend durchsucht; noch kann allerdings nicht gesagt werden, ob etwas daraus gestohlen wurde. In nahezu selben Zeitraum verschafften sich Diebe zudem Zugang zu einem Wohnhaus in der Kirchstraße, wo sie ebenfalls die Haustür gewaltsam öffneten. Die Beute dort bestand aus Fahrzeugpapieren. Die zuständigen Ermittler in Hanau bitten nun in beiden Fällen um Hinweise von aufmerksamen Zeugen (06181 100-123).
4. Schussgeräusche auf Balkon: Polizeieinsatz im Höbäckerweg – Schlüchtern
(lei) Schussgeräusche haben am Donnerstagnachmittag im Höbäckerweg zu einem Polizeieinsatz geführt, der nun Konsequenzen für mehrere Personen hat. Auslöser des Einschreitens der Beamten waren Notrufe von mehreren Anwohnern gegen 15.40 Uhr, in denen sie von lauten Knall- beziehungsweise wahrgenommenen Schussgeräuschen berichtet hatten, die offensichtlich mehreren Personen auf einem Balkon zugeordnet wurden. Die kurz darauf eingetroffenen Polizisten konnten schnell die dazugehörige Wohnung lokalisieren, in der sie mehrere Männer antrafen. Im Zuge der Befragung der Männer wurde eingeräumt, dass man zuvor auf dem Balkon mit Schreckschusswaffen geschossen habe. Mehrere vor Ort aufgefundene Patronenhülsen sowie Schreckschusswaffen stellten die Beamte bei der anschließenden Absuche sicher. Drei der Männer im Alter von 20, 26 und 47 Jahren müssen sich nun einem Strafverfahren wegen Verdachts des Verstoßes nach dem Waffengesetz stellen.
Offenbach, 27.09.2024, Pressestelle, Thomas Leipold
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2021/2022
Die Statistiken über Cyberkriminalität in Hessen zeigen, dass die Anzahl der registrierten Fälle von 2021 bis 2022 von 8896 auf 9798 gestiegen ist. Im Jahr 2021 wurden 4173 Fälle gelöst, während es im Jahr 2022 nur 3961 waren. Die Anzahl der Verdächtigen ging ebenfalls von 2766 auf 2653 zurück. Davon waren 1806 männlich, 847 weiblich und 851 nicht-deutsch. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 29667 Fällen.
2021 | 2022 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 8.896 | 9.798 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 4.173 | 3.961 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.766 | 2.653 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.945 | 1.806 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 821 | 847 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 948 | 851 |
Quelle: Bundeskriminalamt