Haftbefehle wegen versuchten Mordes. Zwei Sattelzüge getroffen, Fahrer unverletzt. Ermittlungen gegen fünf Männer und eine Frau im Alter zwischen 15 und 18 Jahren.
Marburg: Steine und Leitpfosten von Brücke auf A49 geworfen
Kassel (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Marburg und des Polizeipräsidiums Mittelhessen:
Stadtallendorf:
Die Staatsanwaltschaft Marburg leitet eine Untersuchung gegen fünf Männer und eine Frau im Alter von 15 bis 18 Jahren ein, unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Zwei männliche Verdächtige befinden sich in Untersuchungshaft.
Unbekannte warfen zunächst am Mittwoch, den 07. Mai, Steine von einer Brücke zwischen den Anschlussstellen Stadtallendorf-Nord und Neustadt auf die Fahrbahn der A49. Die Steine trafen zwei Lastwagen, die Fahrer blieben unverletzt. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/6029461.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich einen Abend später auf derselben Brücke. Gegen 23.20 Uhr warfen zunächst Unbekannte am Donnerstag, den 08. Mai, vier Leitpfosten von der Brücke auf die A49. Einer traf die Windschutzscheibe eines VW Transporters, auch hier blieb der Fahrer unverletzt.
Intensive Ermittlungen führten am Freitag, den 09. Mai, zur vorläufigen Festnahme von insgesamt fünf männlichen und einer weiblichen Person im Alter von 15 bis 18 Jahren. Zwei männliche Verdächtige im Alter von 15 und 18 Jahren wurden am Samstag, den 10. Mai, dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Kirchhain vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg gegen beide Verdächtige Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes in Verbindung mit einem schweren gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und ordnete die Untersuchungshaft an. Gegen die vier anderen Verdächtigen besteht kein dringender Tatverdacht, so dass sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen wurden.
Die umfangreichen Ermittlungen zu den genauen Abläufen der Tat und den Hintergründen dauern derzeit an. Die Kriminalpolizei bittet um Zeugenhinweise:
haben oder verdächtige Personen oder Fahrzeuge auf der Brücke oder in der Nähe gesehen?
haben oder damit in der Nähe des Tatorts hantiert?
Zeugen, die Informationen geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Marburg unter der Telefonnummer (06421) 406-0 in Verbindung zu setzen.
Weitere Informationen können derzeit nicht erteilt werden.
Timo Ide, Staatsanwalt und Pressesprecher
Yasmine Scholz, Pressesprecherin
Quelle: Presseportal