Polizei kontrolliert gewerblichen Güterverkehr intensiv, Verstöße festgestellt und Weiterfahrt untersagt.
Münster: Kontrollwoche ROADPOL-Truck & Bus

Hersfeld-Rotenburg (ost)
In Hersfeld-Rotenburg. Während der internationalen ROADPOL-Kontrollwoche „Truck & Bus I“ führte der Regionale Verkehrsdienst der Polizei Hersfeld-Rotenburg vom 17. bis 23. Februar 2025 eine intensive Überprüfung des gewerblichen Güterverkehrs durch. Das Ziel der Aktion war es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und das Risiko von Unfällen im Straßenverkehr zu minimieren.
Die speziell geschulten Beamten der Polizeidirektion Hersfeld-Rotenburg kontrollierten auf verschiedenen Verkehrsrouten im Landkreis zahlreiche Fahrzeuge. Bei einer Reihe von Fahrzeugen wurden teils erhebliche Verstöße festgestellt, die dazu führten, dass mehreren Fahrzeugen die Weiterfahrt untersagt werden musste.
Häufige Verstöße waren unter anderem unzureichende Ladungssicherung, technische Mängel, fehlende Dokumente sowie Verstöße gegen Sozialvorschriften, wie etwa das Fahren ohne die erforderliche Fahrerkarte. Besonders auffällig waren zwei Holztransporte, die die zulässige Gesamtmasse von 40 Tonnen deutlich überschritten. Mit einem Gewicht von 51,5 und 51,9 Tonnen wogen die Fahrzeuge rund 30 % mehr als erlaubt. Nach einer Teilentladung konnten die Lkw ihre Fahrt fortsetzen.
Eine weitere Kontrollmaßnahme erregte Aufsehen, als Kartons und Fässer entdeckt wurden, die mit gebrauchten Haushaltsbatterien befüllt waren und zu einer Recycling-Firma transportiert werden sollten. Die Verpackung und Sicherung der Batterien entsprach jedoch nicht den geltenden Gefahrgutvorschriften, was einen erheblichen Sicherheitsmangel darstellte.
Das Ergebnis dieser Kontrollwoche unterstreicht einmal mehr die Bedeutung regelmäßiger Sicherheitsüberprüfungen im gewerblichen Güterverkehr. Der Regionale Verkehrsdienst Hersfeld-Rotenburg wird auch zukünftig solche Kontrollen durchführen, um die Sicherheit auf den Straßen nachhaltig zu erhöhen. Darüber hinaus sind anlassunabhängige Verkehrskontrollen jederzeit möglich, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.
Hintergrundinformationen zu ROADPOL (European Roads Policing Network)
„Grenzen überschreiten, um Leben zu retten!“ ROADPOL ist ein europaweites Polizeinetzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will. ROADPOL steht für „European Roads Policing Network“. Hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von europäischen Verkehrspolizeien handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation mit Hauptsitz in Münster. Dieses Polizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweite Aktionen zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten. ROADPOL geht davon aus, dass die Verkehrsüberwachung und -prävention einen bedeutenden Beitrag zur Verminderung der Zahl von Verkehrsunfallopfern leisten wird. Die zentralen Ziele des Netzwerkes sind:
Polizeidirektion Hersfeld-Rotenburg
Regionaler Verkehrsdienst
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen gemeldet, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 117.817 Fälle, was 81,02% aller Unfälle entspricht. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle, was 10,2% aller Unfälle ausmacht. Außerorts (ohne Autobahnen) wurden 7.577 Unfälle registriert, was 5,21% entspricht. Auf Autobahnen ereigneten sich 3.013 Unfälle, was 2,07% aller Unfälle ausmacht. Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)