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Neu-Isenburg: Zollfahndung verhindert Millionenschaden

Eine illegale Tabakherstellungsanlage wurde entdeckt und beschlagnahmt. Über 1,2 Millionen Stangen Zigaretten hätten illegal produziert werden können.

Foto: Illegale Tabakherstellungsanlage Quelle: ZFA Frankfurt am Main
Foto: Presseportal.de

Frankfurt am Main / Landkreis Offenbach (ost)

Schon im Juni 2024 wurde im Landkreis Offenbach eine illegale Zigarettenproduktionsstätte von den Beamten des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main entdeckt und beschlagnahmt. In einer Lagerhalle wurde eine nahezu vollständige Produktionsanlage gefunden, die täglich schätzungsweise dreißig- bis vierzigtausend Zigaretten hätte herstellen können. Über einen Monat hinweg hätten so mehr als 1,2 Millionen illegale Zigaretten produziert werden können, was zu einem zweistelligen Millionenverlust an Steuereinnahmen geführt hätte.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt erwirkte in einem separaten Verfahren die Beschlagnahmung der Anlage, so dass der aufwendige Abbau und Abtransport durchgeführt werden konnten. Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main zog Kräfte des Technischen Hilfswerks – Ortsverband Neu-Isenburg für die umfangreichen Abbauarbeiten hinzu.

Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main kam den Tätern im Rahmen von anderen Ermittlungen gegen eine Gruppe von Verdächtigen wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz auf die Spur. Am 19.06.2024 wurde die Lagerhalle im Landkreis Offenbach durchsucht und die noch nicht in Betrieb genommene Anlage entdeckt. Die angrenzenden Unterkünfte für die Arbeitskräfte waren bereits bezugsfertig, was darauf hindeutet, dass die Inbetriebnahme kurz bevorstand.

Die Tätergruppe wurde inzwischen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Quelle: Presseportal

Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023

Die Drogenraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 an. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26518 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb jedoch relativ konstant bei 19133 im Jahr 2023 im Vergleich zu 19168 im Jahr 2022. Die Anzahl der männlichen Verdächtigen stieg von 17079 auf 17106, während die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 2089 auf 2027 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 6494 auf 7004. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Zahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 24.363 26.518
Anzahl der aufgeklärten Fälle 22.378 23.101
Anzahl der Verdächtigen 19.168 19.133
Anzahl der männlichen Verdächtigen 17.079 17.106
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 2.089 2.027
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 6.494 7.004

Quelle: Bundeskriminalamt

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