Ein Zeuge informierte die Polizei über verdächtiges Verhalten junger Männer in einem parkenden Fahrzeug. Bei der Kontrolle wurden Produkte mit illegalen Inhaltsstoffen gefunden.
Neuenstein: Illegale Vapes beschlagnahmt
Bad Hersfeld (ost)
Am Montagnachmittag (10.03.) informierte ein aufmerksamer Beobachter die Polizei über ein Fahrzeug, das auf einem Parkplatz im Seilerweg abgestellt war. Der Mann sah mehrere Jugendliche um den Kofferraum herum und vermutete, dass dort etwas verkauft wurde. Kurze Zeit später kam eine Streife der Polizeistation Bad Hersfeld an und kontrollierte zwei Insassen – einen 22-jährigen aus Neuenstein und einen 18-jährigen aus Bad Hersfeld, die zu diesem Zeitpunkt bereits im Auto saßen.
Im Kofferraum fanden die Beamten mehrere Kartons mit verpackten E-Zigaretten – sogenannten „Vapes“ in verschiedenen Ausführungen. Diese hatten nicht das erforderliche Siegel auf den Verpackungen, was den Verdacht eines Verstoßes gegen die Abgabenordnung aufkommen ließ. Außerdem waren einige Produkte mit „THC“ (Tetrahydrocannabinol) und „HHC“ (Hexahydrocannabinol) gekennzeichnet: Liquids mit diesen Inhaltsstoffen sind in Deutschland verboten.
Die Streife der Polizeistation Bad Hersfeld fand bei den 22- und 18-Jährigen mehrere hundert Euro Bargeld, Vapes in mittlerer zweistelliger Anzahl und zwei Mobiltelefone. Die beiden jungen Männer wurden vorübergehend festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Bad Hersfeld dauern an.
Die Polizei warnt nachdrücklich vor dem Konsum illegal gehandelter E-Zigaretten. Diese Produkte unterliegen keiner behördlichen Kontrolle und können daher gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe enthalten. Insbesondere E-Zigaretten mit synthetischem Cannabis bergen erhebliche gesundheitliche Risiken. Diese Gefahr wird von Jugendlichen und jungen Erwachsenen oft unterschätzt und ignoriert.
Julissa Sauermann
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle aufgezeichnet, während es im Jahr 2023 bereits 26518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 relativ konstant, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 17079 auf 17106 stieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 2089 auf 2027 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 6494 auf 7004. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt