Die Regionalbahn 99 überfuhr im Bahnhof Katzenfurt Schottersteine, die zuvor auf die Schienen gelegt wurden. Der Lokführer stoppte die Fahrt in Ehringshausen außerplanmäßig, um den Vorfall zu untersuchen.
Oberleitung: Zug überfährt aufgelegte Schottersteine – Lebensgefahr
Katzenfurt (Lahn-Dill Kreis) (ost)
Während der Fahrt von Siegen nach Frankfurt am Main überfuhr die Regionalbahn 99 im Bahnhof Katzenfurt mehrere Schottersteine, die zuvor von Unbekannten auf die Schienen gelegt worden waren. Der Lokführer spürte den Aufprall beim Überfahren der Schottersteine. Er setzte die Fahrt langsam zum Bahnhof Ehringshausen fort, wo er außerplanmäßig anhielt.
Zum Glück wurde bei dieser Aktion niemand verletzt.
Die Deutsche Bahn AG sperrte die Strecke von 11:41 Uhr bis 12:11 Uhr vollständig und einseitig bis 12:35 Uhr. Durch die Sperrung erhielten fünf Züge jeweils eine Verspätung von 42 Minuten.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Personen, die Hinweise zu den Unbekannten geben können, werden gebeten, sich unter 0561-81616-0 oder unter www.bundepolizei.de zu melden.
Empfehlungen der Bundespolizei:
Wenn Züge Steine überfahren, zerbrechen sie. Mögliche Splitter können zu Geschossen werden und Personen in der Nähe schwer verletzen. Die Bundespolizei warnt außerdem eindringlich davor, sich lebensgefährlich in den Gleisen aufzuhalten. Das Betreten von Bahnanlagen ist für Unbefugte verboten! Züge nähern sich fast geräuschlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Für eine Strecke von 100 Metern benötigen sie nur zwei Sekunden und haben einen langen Bremsweg. Auch die 15.000 Volt Stromstärke in den Bahn-Oberleitungen sind lebensgefährlich. Nicht nur das Berühren der Oberleitung mit dem Körper oder mit Gegenständen aller Art, sondern schon die bloße Annäherung kann tödlich enden.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Hessen im Jahr 2023 zeigt insgesamt 145.422 Unfälle. Davon entfallen 19.527 auf Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machen 6.914 Fälle aus, was 4,75% der Gesamtzahl entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 117.817, was 81,02% der Gesamtzahl ausmacht. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)