Spaziergänger entdecken Leichnam im Lahn-Dill-Kreis. Polizei sucht Hinweise zur Identifizierung der Toten und des Täters.
Oberwetz: Tötungsdelikt bei „Aktenzeichen XY“

Dillenburg (ost)
Lahn-Dill-Kreis: Mordfall aus dem Lahn-Dill-Kreis bei „Aktenzeichen XY“
Am Nachmittag des 08.02.1989 entdeckten Spaziergänger im Lahn-Dill-Kreis in einem stillgelegten Steinbruch an der L 3055 zwischen den Dörfern Oberwetz und Griedelbach die Leiche einer unbekannten Frau. Der Leichnam war bereits teilweise verwest, unter Erde, Ästen und Abfall vergraben. Durch eine Obduktion konnte festgestellt werden, dass die Leiche seit zwei bis sechs Wochen dort lag, was darauf hindeutet, dass die Frau zwischen Dezember 1988 und Januar 1989 im Steinbruch abgelegt wurde. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich bei der Toten wahrscheinlich um eine Frau aus Südostasien handelte, die nicht in Deutschland gemeldet war und aufgrund ihres illegalen Aufenthalts nicht als vermisst gemeldet wurde. Im Rahmen der internationalen Initiative „Identify Me“, an der Polizeibehörden aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland sowie Interpol beteiligt sind, wird der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ am Mittwochabend, 11.12.2024, behandelt. Für die Polizei sind bei den Ermittlungen folgende Fragen von Bedeutung:
Die Staatsanwaltschaft Wetzlar hat eine Belohnung in Höhe von 5.000 EUR für Hinweise ausgesetzt, die zur Identifizierung der Toten oder zur Ergreifung des Täters führen. Die Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ wird am Mittwoch, 11.12.2024, ab 20:15 Uhr live im ZDF ausgestrahlt. Die Kriminalpolizei Wetzlar nimmt bereits jetzt Hinweise unter Tel.: 06441 9180 entgegen.
Tobias Schwarz, Pressesprecher
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hessen für 2022/2023
Die Mordraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 wurden 243 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 229 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle sank ebenfalls von 224 auf 216. Die Anzahl der Verdächtigen ging von 308 auf 267 zurück, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 243 | 229 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 224 | 216 |
Anzahl der Verdächtigen | 308 | 267 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 283 | 237 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 25 | 30 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 147 | 130 |
Quelle: Bundeskriminalamt