Polizei nimmt 21-Jährigen fest, der gewalttätig gegenüber Partnerin wurde. Zeugen hörten Schüsse, Munition gefunden, Täter unter Alkoholeinfluss.
Partnergewalt: Festnahme nach Schussgeräuschen
Hanau (ost)
Polizeibeamte haben am Montagabend einen 21-Jährigen vorläufig festgenommen, nachdem er gewalttätig gegenüber seiner Partnerin geworden sein soll.
Der Vorfall begann mit zwei Notrufen gegen 20.25 Uhr, in denen innerhalb weniger Minuten zunächst von einer Person mit einem Messer und dann von Schussgeräuschen im Bereich des Übergangs von der Innenstadt zur Nordweststadt berichtet wurde. Bei ihrer Ankunft trafen die Streifenbeamten zunächst auf eine junge Frau und mehrere Zeugen, die befragt wurden. Die 19-Jährige berichtete, dass ihr Partner, der 21-Jährige, kurz zuvor in dessen Wohnung gewalttätig geworden sein soll. Sie flüchtete daraufhin aus dem Haus zu einer Bushaltestelle in der Gustav-Adolf-Straße und bat dort zwei der Zeugen um Hilfe. Kurz darauf traf die Hanauerin mit den beiden Zeugen in der „Hanauer Vorstadt“ erneut auf den 21-Jährigen, der ein Messer vorzeigte und damit herumfuchtelte. Anschließend hörten die Zeugen Schussgeräusche. Der 21-jährige Verdächtige, der kurz darauf bei der Fahndung angetroffen wurde und unter Alkoholeinfluss stand, musste vorübergehend auf die Polizeiwache gebracht werden, wo er sich einer Blutentnahme und erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen musste. Zudem erhielt er ein Kontakt- und Annäherungsverbot gegenüber der 19-Jährigen.
Gleichzeitig suchten die Beamten den Ort der mutmaßlichen Schussabgabe ab und stellten mehrere leere Patronenhülsen sicher – offensichtlich Munition einer Schreckschusswaffe. Wer die Schüsse abgab, ist jedoch bisher unklar. Durchsuchungen beim 21-Jährigen, auch in seiner Wohnung, führten jedenfalls weder zum Auffinden des Messers noch einer entsprechenden Schusswaffe.
Die genauen Abläufe sind nun Gegenstand weiterer Ermittlungen gegen den Hanauer wegen des Verdachts der Körperverletzung und Bedrohung. Es wird auch wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
Weitere Zeugen werden gebeten, sich bei der Hanauer Kriminalpolizei zu melden (06181 100-123).
Offenbach, 25.03.2025, Pressestelle, Thomas Leipold
Quelle: Presseportal