Rauschgiftfahnder stellen Kokain und Bargeld sicher. Drei Männer vorläufig festgenommen, Verdacht auf illegalen Handel mit Kokain.
Polizeiaktion in Marburg

Giessen (ost)
Marburg:
Im Rahmen eines Ermittlungskomplexes wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden am vergangenen Mittwoch nach polizeilichen Durchsuchungsmaßnahmen drei Männer im Alter von 29, 32 und 39 Jahren vorläufig von der Kriminalpolizei Marburg festgenommen.
Es wird vermutet, dass die iranischen und deutschen Staatsbürger illegal mit Kokain in Marburg gehandelt haben, und zwar in nicht unerheblichen Mengen.
Seit Anfang des Jahres hat die Polizei im Stadtgebiet von Marburg immer wieder kleine Mengen Crack sichergestellt, das aus Kokain hergestellt wird. Gleichzeitig geriet seit April dieses Jahres das „Beschuldigten-Trio“ im Zuge aufwändiger Ermittlungen des Rauschgiftkommissariats der Regionalen Kriminalinspektion Marburg und der Staatsanwaltschaft Marburg ins Visier der Ermittlungsbehörden wegen des Handels mit Kokain in nicht unerheblichen Mengen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg wurden Durchsuchungsanordnungen für die Wohnungen der drei Beschuldigten beim Amtsgericht Marburg beantragt und am Mittwochmorgen (10. September) vollstreckt. Die Rauschgiftfahnder trafen die drei Tatverdächtigen an und stellten etwa ein Kilogramm Kokain im Straßenverkaufswert von etwa 50.000 bis 80.000 Euro, Bargeld in Höhe von über 21.000 Euro, Mobiltelefone sowie verschreibungspflichtige Tabletten und Testosteron sicher.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Marburg wurden die in Marburg familiär und beruflich etablierten Verdächtigen vorerst auf freien Fuß gesetzt, da keine Gründe für die Anordnung von Untersuchungshaft vorlagen. Im Falle einer Verurteilung wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht unerheblichen Mengen droht den Beschuldigten eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr (§ 29a BtMG).
Kathrin Ortmüller, Staatsanwältin und stellvertretende Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Marburg
Sabine Richter, Polizeihauptkommissarin und Pressesprecherin der Polizei
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 zeigen einen Anstieg der registrierten Fälle von 24363 im Jahr 2022 auf 26518 im Jahr 2023. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 auf 23101. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19133 relativ konstant, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 17079 auf 17106 stieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 2089 auf 2027 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 6494 auf 7004. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
| Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt








