Ein 37-jähriger Mann löste zwei Polizeieinsätze in Kassel aus, indem er mit einer täuschend echt aussehenden Softair-Waffe schoss. Nach einer Schlägerei wurde er festgenommen.
Polizeieinsätze nach Schüssen: Mann mit Softair-Waffe festgenommen

Kassel (ost)
Kassel-Süd und -Niederzwehren:
Ein 37-jähriger Mann sorgte gestern in Kassel für zwei Polizeieinsätze, indem er mit einer Softair-Waffe, die täuschend echt aussah, Schüsse abfeuerte. Zuerst alarmierten besorgte Passanten gegen 14:30 Uhr die Polizei über den Notruf, da ein Mann in der Nähe der Spitzhacke am Kasseler Auedamm angeblich mehrmals mit einer Pistole in die Luft geschossen hatte. Die daraufhin eingeleitete Fahndung mit vielen Streifen nach dem Schützen, der inzwischen mit einem Skateboard geflüchtet war und angeblich einen Cowboyhut trug, verlief zunächst erfolglos.
Der 37-Jährige sorgte dann selbst für seine Festnahme wenige Stunden später, nachdem er weitere Schüsse in der Giesenallee abgegeben hatte. Laut aktuellen Ermittlungen soll er gegen 22:30 Uhr am Skatepark dort auf Dosen geschossen haben. Als ein 21-Jähriger ihn bat, das Schießen zu beenden, gerieten die beiden Männer in Streit. Es kam zu einer Schlägerei, bei der der 37-Jährige die Waffe verlor und seinen Kontrahenten mit Pfefferspray besprühte. Er rief dann die Polizei an und behauptete, Opfer einer Körperverletzung geworden zu sein. Als die Beamten des Polizeireviers Süd-West eintrafen, klagten die beiden Männer aus Kassel über leichte Verletzungen. Die Beamten konnten schnell den 37-jährigen Anrufer, der immer noch den Cowboyhut trug, als den gesuchten Schützen am Nachmittag identifizieren. Die Pistole, die eine täuschend echt aussehende Softair-Waffe war, sowie das Pfefferspray wurden von den Beamten sichergestellt. Der 37-Jährige muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz aufgrund des Führens einer Anscheinswaffe verantworten. Gegen den 21-Jährigen wird wegen Körperverletzung ermittelt.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hessen für 2022/2023
Die Mordraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht gesunken. Im Jahr 2022 wurden 243 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 229 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 224 auf 216 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 308 auf 267, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Mordfällen in Deutschland mit 470 registrierten Fällen.
2022 | 2023 | |
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Anzahl erfasste Fälle | 243 | 229 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 224 | 216 |
Anzahl der Verdächtigen | 308 | 267 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 283 | 237 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 25 | 30 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 147 | 130 |
Quelle: Bundeskriminalamt