Bei Wohnungsdurchsuchungen fanden Ermittler Drogen, Waffen und Bargeld bei zwei Verdächtigen in Kassel-Nord.
Polizeipräsidium Nordhessen: Verdacht auf Drogenverkauf an Minderjährige
Kassel (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Kassel-Nord:
Im Zuge eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts des Verkaufs von Drogen an Minderjährige haben Polizeibeamte der Regionalen Ermittlungsgruppe mit Hilfe von Zivilpolizisten der Kasseler Polizei und Beamten der Direktion Bereitschaftspolizei Nord am gestrigen Montagmorgen die Wohnungen von zwei jungen Männern im Alter von 20 und 21 Jahren in einem Mehrfamilienhaus in der Kasseler Nordstadt durchsucht. Dabei entdeckten sie insgesamt über 300 Gramm Marihuana und Haschisch, eine Machete, ein Jagdmesser, eine Druckluftwaffe, 55 Gummigeschosse sowie ca. 900 Euro Bargeld, das vermutlich aus Drogengeschäften stammt. Außerdem wurden Handys und Zubehör für den Drogenhandel von den Polizisten beschlagnahmt. Die beiden Männer gerieten ins Visier der Ermittler, nachdem ein Hinweis eingegangen war, dass sie gemeinsam Drogen an Jugendliche aus ihren Wohnungen im selben Haus verkauften. Nachdem sich der Verdacht des regen Handels in den Wohnungen der beiden Männer schnell bestätigte, erließ ein Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kassel Durchsuchungsbeschlüsse. Diese wurden am gestrigen Morgen um 6 Uhr durchgeführt. In einer der Wohnungen wurde der 20-jährige Tatverdächtige schlafend von den Polizeibeamten angetroffen und festgenommen. Da keine Gründe für eine Inhaftierung vorlagen, wurde er nach den polizeilichen Maßnahmen wieder freigelassen. Der 21-jährige Tatverdächtige war nicht zu Hause, wird jedoch zusammen mit seinem mutmaßlichen Komplizen weiterhin wegen des Verdachts des Drogenverkaufs an Minderjährige zur Rechenschaft gezogen. Die Ermittlungen dauern an.
Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561-910 1021
Dr. Stephan Schwirzer, 1. Vertreter des Pressesprechers Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561-912 2758
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind gestiegen. Im Jahr 2022 wurden 24.363 Fälle aufgezeichnet, während es im Jahr 2023 bereits 26.518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22.378 im Jahr 2022 auf 23.101 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen blieb mit 19.133 konstant, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 17.079 auf 17.106 stieg und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 2.089 auf 2.027 sank. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen erhöhte sich von 6.494 im Jahr 2022 auf 7.004 im Jahr 2023. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl an aufgezeichneten Drogenfällen in Deutschland mit 73.917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt