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Schleusernetzwerk: Festnahmen und Durchsuchungen

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und die Bundespolizei haben ein mutmaßliches Schleusernetzwerk zerschlagen. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen und Wohnräume durchsucht.

Foto: Depositphotos

Frankfurt am Main (ost)

Verhaftungen und Hausdurchsuchungen gegen angebliches Schleusernetzwerk

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf, Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung von Wirtschafts- und Finanzkriminalität (ZeFin NRW), und die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main haben heute Wohnungen und Bordelle durchsucht und drei Verdächtige festgenommen.

Der umfangreiche Ermittlungskomplex, der wegen des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern, des Vorenthaltens und Veruntreuens von Sozialversicherungsbeiträgen sowie der Steuerhinterziehung geführt wird, richtet sich gegen insgesamt fünf Beschuldigte.

Die Durchsuchungen fanden in insgesamt 8 Objekten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg statt.

Die drei Festnahmen erfolgten aufgrund von Haftbefehlen des Amtsgerichts Düsseldorf und wurden in Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Braunschweig durchgeführt.

Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei chinesische Staatsbürger im Alter von 32 und 41 Jahren sowie einen 59-jährigen deutschen Staatsbürger.

Der 32-jährige Verdächtige wird dringend verdächtigt, seit mindestens August 2024 bundesweit in zahlreichen sogenannten Tagesterminwohnungen (u.a. Ferienwohnungen, Monteursunterkünfte und Hotelzimmer) Frauen aus der Volksrepublik China, die nicht über die erforderlichen Aufenthaltstitel verfügten, die Ausübung der Prostitution ermöglicht zu haben. Dabei soll der Beschuldigte die Organisation der Arbeitsabläufe sowie die festen Preis- und Leistungsstrukturen vorgegeben haben.

Der 41-jährige Verdächtige soll die Prostituierten auf verschiedenen Online-Erotikportalen beworben und die Tagesterminwohnungen organisiert haben.

Im Überwachungszeitraum wurden mehr als 1100 Anzeigen zur Bewerbung von chinesischen Prostituierten durch die Beschuldigten auf verschiedenen Erotikplattformen geschaltet. Hierzu nutzten die Verdächtigen mehr als 160 verschiedene Mobilfunknummern mittels falscher Identitäten zur Anzeigenschaltung. Die beworbenen Prostituierten boten in mehr als 75 verschiedenen Ortschaften/Städten in 14 Bundesländern ihre Dienstleistungen an. Die größte Anzahl der Schaltungen erfolgte hier im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Der 59-jährige Verdächtige soll in Einzelfällen als Fahrer fungiert haben und vereinzelt Tagesterminwohnungen in enger Absprache mit den weiteren Beschuldigten angemietet haben.

Die heutigen Einsatzmaßnahmen wurden von fünf Staatsanwältinnen und Staatsanwälten der Staatsanwaltschaft Düsseldorf sowie 280 Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei und vier Steuerfahnderinnen und Steuerfahndern des Landesamtes zur Bekämpfung der Finanzkriminalität NRW durchgeführt.

Quelle: Presseportal

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