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Schleusungskriminalität: Durchsuchungen und Festnahmen

Die Bundespolizei und der Zoll haben 4 Haftbefehle vollstreckt und 35 Personen ohne gültigen Aufenthaltstitel festgestellt.

Foto: Depositphotos

Frankfurt/Main (ost)

In einer Untersuchung der Staatsanwaltschaft Mannheim wurden heute mehr als 400 Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Bundeszollverwaltung eingesetzt, um insgesamt 24 Objekte in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz zu durchsuchen. Spezialkräfte der Bundespolizei waren ebenfalls beteiligt. Die Durchsuchungen konzentrierten sich hauptsächlich auf den Großraum Mannheim.

Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung am Flughafen Frankfurt ermittelt bereits seit Januar 2024 gegen eine Gruppe von Personen im Alter von 37 bis 64 Jahren wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern und Urkundendelikten. In der Gruppe befinden sich drei deutsche, zwei algerische, eine türkische und ein usbekischer Staatsbürger. Es wird ihnen vorgeworfen, Arbeitskräfte aus Vorderasien und dem Kaukasus illegal in den deutschen Arbeitsmarkt eingeschleust zu haben, indem sie gefälschte EU-Ausweisdokumente verwendeten. Diese Ausländer sollen dann für Auftraggeber der Beschuldigten gearbeitet haben, um ihren unerlaubten Aufenthaltsstatus zu verbergen.

Das Hauptzollamt Karlsruhe untersucht die Arbeitsbedingungen der eingesetzten Arbeitskräfte und ermittelt wegen des Verdachts der Hinterziehung von Sozialversicherungsbeiträgen sowie wegen Verstößen gegen das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz.

Vier der Beschuldigten wurden heute vor den Haft- und Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Mannheim gebracht, der die von der Staatsanwaltschaft Mannheim beantragten Haftbefehle aufgrund von Flucht- und Verdunkelungsgefahr erließ. Anschließend wurden die Beschuldigten in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht.

Bei den Durchsuchungen wurden 35 Personen ohne Aufenthaltsgenehmigung festgenommen. Die Ermittler konnten umfangreiche Beweismittel wie Mobiltelefone, SIM-Karten, Computer und andere Speichermedien sicherstellen. Zudem wurden viele gefälschte Dokumente entdeckt.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim, der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung am Flughafen Frankfurt und des Hauptzollamts Karlsruhe dauern an.

Quelle: Presseportal

nf24