Beamte entdeckten eine Cannabisplantage in Marjoß und leiteten Ermittlungen gegen einen Tatverdächtigen ein. Über 130 Setzlinge, 30 Pflanzen und 1 kg Blüten wurden sichergestellt.
Schlüchtern: Cannabisplantage entdeckt, Ermittlungen gegen 35-Jährigen
Steinau an der Straße (ost)
Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Hanau und des Polizeipräsidiums Südosthessen
(lei) Während der Ermittlungen entdeckten Polizeibeamte der Polizeistation Schlüchtern am Freitag in Marjoß eine Cannabisplantage und leiteten Ermittlungen gegen einen Verdächtigen ein.
Die Ermittler aus Schlüchtern waren am Vormittag in einem Mehrfamilienhaus in der Brückenauer Straße tätig, als sie den Geruch von Marihuana an derselben Adresse wahrnahmen und dem nachgingen.
In einem angrenzenden Gebäude auf dem Grundstück stießen die Beamten dann auf eine improvisierte Plantage zur Aufzucht der Droge. Die Pflanzen – insgesamt über 130 Marihuana-Setzlinge, über 30 voll ausgewachsene Pflanzen sowie etwa 1 Kilogramm getrocknete und bereits verpackte Blüten – wurden beschlagnahmt und mit Hilfe der technischen Einsatzgruppe des Einsatzpräsidiums abtransportiert. Auch verschiedene Utensilien, die zur Aufzucht der Pflanzen verwendet wurden, wurden abgebaut und sofort vernichtet.
Gegen einen bereits identifizierten 35-jährigen Verdächtigen wird nun wegen des Verdachts einer Straftat nach § 34 des Konsumcannabisgesetzes ermittelt.
Hintergrund:
Nach Inkrafttreten des Konsumcannabisgesetzes am 1. April 2024 ist der Besitz von Cannabis von mehr als 30 Gramm (unterwegs) bzw. 60 Gramm (zu Hause) von Blüten, blütennahen Blättern oder anderem Pflanzenmaterial der Cannabispflanze bezogen auf das Trockengewicht verboten. Auch der Besitz von mehr als drei lebenden Cannabispflanzen oder der Anbau von mehr als drei Cannabispflanzen gleichzeitig ist verboten.
Offenbach, 24.02.2025, Pressestelle, Thomas Leipold
Quelle: Presseportal
Statistiken zur Drogenkriminalität in Hessen für 2022/2023
Die Drogenraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 24363 Fälle von Drogenkriminalität registriert, während es im Jahr 2023 bereits 26518 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 22378 im Jahr 2022 auf 23101 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen blieb jedoch relativ konstant bei etwa 19100 Verdächtigen. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Drogenfällen in Deutschland mit 73917 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 24.363 | 26.518 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 22.378 | 23.101 |
Anzahl der Verdächtigen | 19.168 | 19.133 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 17.079 | 17.106 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 2.089 | 2.027 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 6.494 | 7.004 |
Quelle: Bundeskriminalamt