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Schwalm-Eder-Kreis: Positive Bilanz nordhessische Polizei Speedmarathon 2025

Nur 3,6% Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs. 28.291 Fahrzeuge gemessen, 1.009 zu schnell, 8 Fahrverbote.

Speedmarathon 2025: Kontrollstelle in der Kölnischen Straße in Kassel
Foto: Presseportal.de

Kassel (ost)

Nordhessen:

Auch in diesem Jahr zieht die nordhessische Polizei nach der gestrigen europaweiten Durchführung des Speedmarathons eine positive Bilanz: Lediglich 3,6 Prozent der Verkehrsteilnehmer und somit deutlich weniger als bei Geschwindigkeitskontrollen an anderen Tagen fuhren mit überhöhter Geschwindigkeit durch die 54 Messstellen. Die Überschreitungsrate liegt in etwa auf dem Niveau der Vorjahre: Beim Speedmarathon im Jahr 2024 waren 3 Prozent zu schnell unterwegs, 2023 lag die Quote bei 4,4 Prozent.

Die Zusammenfassung zeigt, dass der Speedmarathon auch in unserer Region erfolgreich war und das Geschwindigkeitsniveau auf den nordhessischen Straßen gesenkt werden konnte. An den Messstellen, die größtenteils im Voraus bekannt gegeben wurden, stellte die Polizei fest, dass der Verkehrsaktionstag von der Mehrheit der Verkehrsteilnehmer und vielen Passanten positiv aufgenommen wurde. In zahlreichen Gesprächen konnten die Beamten den Fahrern die schwerwiegenden Folgen von Unfällen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit verdeutlichen. Auch die erwischt Temposünder zeigten sich größtenteils einsichtig.

28.291 Fahrzeuge gemessen- 1.009 zu schnell, davon acht Fahrverbote

Nach den 16 Stunden des Speedmarathons gestern waren insgesamt 28.291 Fahrzeuge durch die 54 Messstellen in Stadt und Landkreis Kassel sowie in den Landkreisen Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und im Werra-Meißner-Kreis gefahren. In 1.009 Fällen zeigten verschiedene moderne Messtechniken zu hohe Geschwindigkeiten an. An vielen Stellen wurden die zu schnell fahrenden Fahrer direkt aus dem Verkehr gezogen und mit dem Verstoß konfrontiert, während anderswo die „Geblitzten“ nun Post erwarten. Der Großteil der Tempoüberschreitungen führte zu Verwarnungen im niedrigen Bereich. 128 Fahrer wurden mit höheren Geschwindigkeiten erwischt und müssen nun mit Punkten in Flensburg und Geldstrafen rechnen. Acht Verkehrsteilnehmer waren deutlich zu schnell, weshalb sie nun Fahrverbote von mindestens einem Monat erhalten.

„Trauriger Spitzenreiter“ in Kassel mit 109 Stundenkilometern gemessen

Leider gab es auch in diesem Jahr einen traurigen Spitzenreiter, der deutlich zu schnell unterwegs war: An der Messstelle in der Leipziger Straße in Kassel wurde am Nachmittag ein Autofahrer mit 109 Stundenkilometern statt der erlaubten 50 km/h stadtauswärts erwischt, weshalb ihn nach Abzug der Toleranz nun ein Bußgeld von 560 Euro, zwei Punkte und ein zweimonatiges Fahrverbot erwarten.

An der morgens eingerichteten Kontrollstelle in der Kölnischen Straße in Kassel fielen den Polizisten des Reviers Mitte im Gegenverkehr ein stadteinwärts fahrender E-Scooter ohne Versicherungsplakette auf. Nach einer kurzen Verfolgung konnte der Fahrer des Elektrorollers gestoppt werden. Da er keine Versicherung für seinen E-Scooter abgeschlossen hatte, endete seine Fahrt vorerst auf unbestimmte Zeit. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet.

Nordhessenweit wurden von den Kontrollierenden außerdem 36 andere Ordnungswidrigkeiten wie Handy- und Gurtverstöße festgestellt, die entsprechend geahndet wurden.

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023

Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die übrigen Sachschadensunfälle beliefen sich auf 117.817 Fälle, was 81,02% entspricht. In Ortslagen innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle, was 10,2% aller Unfälle ausmacht. Außerorts (ohne Autobahnen) gab es 7.577 Unfälle, was 5,21% entspricht, und auf Autobahnen ereigneten sich 3.013 Unfälle, was 2,07% aller Unfälle ausmacht. Die Anzahl der Getöteten betrug 188, Schwerverletzte wurden in 3.537 Fällen registriert und 21.704 Personen wurden leicht verletzt.

2023
Verkehrsunfälle insgesamt 145.422
Unfälle mit Personenschaden 19.527
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden 6.914
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel 1.164
Übrige Sachschadensunfälle 117.817
Ortslage – innerorts 14.839
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) 7.577
Ortslage – auf Autobahnen 3.013
Getötete 188
Schwerverletzte 3.537
Leichtverletzte 21.704

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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