Nordhessische Auftaktveranstaltung an König-Heinrich-Schule sensibilisiert junge Verkehrsteilnehmer für Unfallrisiken
Schwalm-Eder-Kreis: Verkehrspräventionsprogramm „CrashKurs“ in Fritzlar
Kassel (ost)
Nordhessen/ Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis):
„CrashKurs Hessen“: So lautet der Titel eines neues Präventionsprogramms der hessischen Polizei, mit dem Ziel, die Zahl schwerer Verkehrsunfälle mit jungen Menschen nachhaltig zu verringern. Ziel von „CrashKurs“ ist es, junge und noch unerfahrene Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu informieren und gerade auch hinsichtlich der Unfallrisiken durch Alkohol, Drogen, Ablenkung und Geschwindigkeit zu sensibilisieren.
Die nordhessische Auftaktveranstaltung für „CrashKurs“ fand am heutigen Dienstag in der König-Heinrich-Schule in Fritzlar statt. Polizeipräsident Marco Bärtl begrüßte gemeinsam mit dem Schulleiter Thomas Neumark, der Studienleiterin Ulrike Falkner und dem Landrat des Schwalm-Eder-Kreises, Winfried Becker, die knapp 100 Teilnehmenden der König-Heinrich-Schule, die den Aktionstag als erste Schule in Nordhessen eröffnete. Er betonte, dass das Programm mehr als eine Informationsveranstaltung, sondern vielmehr eine Investition in die eigene Sicherheit ist. „Vier bis fünf Stunden, die das Leben verändern können, die betroffen machen und zum Nachdenken anregen. CrashKurs lässt niemanden kalt“, so der Polizeipräsident. „Verkehrssicherheit ist kein abstraktes Thema aus dem Lehrbuch – es geht um Ihr Leben und Ihre Zukunft. Nutzen Sie die Chance des Aktionstages intensiv: Stellen Sie Fragen, diskutieren Sie mit den Experten, lernen Sie aus deren Erfahrungen.“
Im Anschluss berichteten die Beteiligten der „Rettungskette“ (Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Notfallseelsorge und Bestattungsunternehmen) authentisch und eindrucksvoll von ihren persönlichen Erfahrungen mit schweren Unfällen. CrashKurs geht schonungslos offen und direkt vor und wirkt hoch emotional.
Nach einer Pause hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit einen Rettungswagen, ein Feuerwehrauto und ein Streifenfahrzeug aus nächster Nähe zu sehen und einen Blick in die Technik im Innenraum zu werfen. Der bitteren Realität tödlicher Verkehrsunfälle folgend stand auch ein Bestattungsfahrzeug bereit, das angesehen werden konnte.
Für den zweiten Teil der Veranstaltung begaben sich die Schülerinnen und Schüler in die Räumlichkeiten der Schule. Dort konnten die Teilnehmenden im Rahmen von Workshops mit den Vertretern der Rettungskette in den persönlichen Austausch gehen. Martin Tils von der Verkehrsprävention des Polizeipräsidiums Nordhessen referierte beispielsweise zum Thema „Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“, wobei sich aktive Arbeitsphasen anschlossen.
Die Veranstaltung stieß bei allen auf große Zustimmung, wobei der Aktionstag und der persönliche Austausch mit den Vertretern der Rettungskette viele Schülerinnen und Schüler nachdenklich stimmte.
Das Programm „CrashKurs“ wird in Zukunft noch an vielen nordhessischen Schulen durchgeführt, um möglichst viele junge Menschen zu erreichen. Das Verkehrspräventionsprogramm, welches durch die Schulen jeweils vor und nachbereitet wird, richtet sich speziell an Jugendliche und junge Erwachsene der Oberstufe sowie an Berufsschülerinnen und Berufsschüler.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Die Verkehrsunfallstatistik für Hessen im Jahr 2023 zeigt insgesamt 145.422 Unfälle. Davon entfallen 19.527 Unfälle auf Personenschäden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschäden machen 6.914 Fälle aus, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die restlichen Sachschadensunfälle belaufen sich auf 117.817 Fälle, was 81,02% entspricht. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt gab es 188 Todesfälle, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)