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Schweinheim: Weitere Geschädigte gesucht

Kriminalpolizei sucht Opfer von Raubdelikten am Bayerischen Untermain – Zeugen werden gebeten, sich zu melden.

Foto: Depositphotos

Südosthessen (ost)

Wir möchten auf die Pressemeldung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg hinweisen.

Polizeierfolg nach Raubüberfall – Mehrere Verdächtige inhaftiert – Weitere Opfer gesucht

ASCHAFFENBURG / SCHWEINHEIM. Im August hatten Unbekannte einen Mann unter einem Vorwand zu einem Freizeitgelände gelockt, um dann Geld von ihm zu verlangen. Die Kriminalpolizei hat daraufhin intensiv und in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg mit den Ermittlungen begonnen. Insgesamt konnten fünf Verdächtige ermittelt werden, gegen die alle Untersuchungshaft angeordnet wurde. Es ist noch unklar, ob den Festgenommenen auch die Tat zugeordnet werden kann, die den Anlass für die Ermittlungen gab.

Untersuchungsbeginn nach Raubüberfall im August

Der Grund für die später aufwendigen und umfangreichen Ermittlungen war ein Raubüberfall am 20. August im Aschaffenburger Stadtteil Schweinheim. Ein 45-Jähriger hatte sich über eine Kontakt-App mit einer ihm unbekannten Person am Grillplatz in der Ebersbacher Straße verabredet, wurde dann jedoch von Unbekannten ausgeraubt und verletzt.

Der Mann meldete den Vorfall der Polizei. Daraufhin übernahm die Kriminalpolizei Aschaffenburg die weiteren Ermittlungen.

Ermittlungen führen zu neuen Verbrechen und Verdächtigen – Haftbefehle erlassen

Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat seit Bekanntwerden des Vorfalls äußerst sorgfältige und hartnäckige Untersuchungen durchgeführt. Auch die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg war eng in die Ermittlungen eingebunden. Schließlich gerieten fünf Verdächtige aus dem Raum Aschaffenburg im Alter zwischen 19 und 26 Jahren ins Visier der Behörden. Sie sollen Männer auf ähnliche Weise über eine Kontakt-App mit falschen Angaben angelockt und teilweise unter Gewalt ausgeraubt haben. Der Verdacht gegen die jungen Männer hat sich so weit erhärtet, dass die Kriminalbeamten am Mittwoch richterliche Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckten. Dabei konnten alle fünf Personen festgenommen und Beweismittel sichergestellt werden.

Die Frage, ob die jungen Männer auch für den Vorfall vom 20. August verantwortlich sind, wird weiterhin in den laufenden Ermittlungen untersucht. Bisher konnten die Festgenommenen nicht ausreichend damit in Verbindung gebracht werden.

Die Verdächtigen wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg beim zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ den Beschuldigten jeweils einen zuvor erwirkten Haftbefehl aufgrund der anderweitig ermittelten Straftaten, unter anderem wegen des dringenden Verdachts des erpresserischen Menschenraubs.

Hinweise auf weitere Verbrechen – Opfer gesucht

Die Staatsanwaltschaft wirft den Festgenommenen Taten vor, die sie jeweils auf ähnliche Weise, auch unter erheblicher Gewaltanwendung, begangen haben sollen. An den bisher vier bekannten Raubüberfällen sollen die Verdächtigen in verschiedenen Konstellationen beteiligt gewesen sein. Die genauen Abläufe und Beteiligungen sind weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.

Die bekannten Tatorte liegen alle im Bayerischen Untermain. Die bisher identifizierten Opfer der Raubüberfälle stammen teilweise auch aus dem angrenzenden hessischen Gebiet.

Die Kriminalpolizei vermutet, dass es noch Opfer weiterer Taten gibt, die sich bisher aus Scham noch nicht an die Polizei gewandt haben.

Diese Personen oder auch Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Aschaffenburg unter Tel. 06021/857-1733 zu melden.

Offenbach, 28.10.2024, Pressestelle, Felix Geis

Quelle: Presseportal

Raubstatistiken in Hessen für 2021/2022

Die Raubüberfallraten in Hessen stiegen zwischen 2021 und 2022 an. Im Jahr 2021 wurden 2358 Fälle registriert, wovon 1533 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 1969 Verdächtige, darunter 1779 Männer und 190 Frauen. 952 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der registrierten Fälle auf 2871, von denen 1785 aufgeklärt wurden. Es gab insgesamt 2173 Verdächtige, darunter 1974 Männer und 199 Frauen. 1077 der Verdächtigen waren nicht-deutscher Herkunft. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 die höchste Anzahl an Raubüberfällen in Deutschland mit 11270 Fällen.

2021 2022
Anzahl erfasste Fälle 2.358 2.871
Anzahl der aufgeklärten Fälle 1.533 1.785
Anzahl der Verdächtigen 1.969 2.173
Anzahl der männlichen Verdächtigen 1.779 1.974
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 190 199
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 952 1.077

Quelle: Bundeskriminalamt

nf24