Die Hauptunfallursachen waren Geschwindigkeitsüberschreitungen, zu geringer Abstand und Nichtbeachten von Verkehrszeichen. Polizei appelliert an Eigenverantwortung und Rücksichtnahme.
Südhessen: Polizei gibt Tipps zur Motorradsaison 2025

Südhessen (ost)
Im letzten Jahr waren die Hauptursachen für Unfälle mit Motorradfahrern in Südhessen nicht angepasste oder überschrittene Geschwindigkeit, zu geringer Abstand und das Nichtbeachten von Vorfahrtszeichen. Aus diesem Grund fordert die Polizei zu Beginn der Motorradsaison 2025 erneut die Eigenverantwortung der Motorradfahrer und sensibilisiert Autofahrer für angemessenes Verhalten, um schwere Unfälle zu vermeiden, das Verletzungsrisiko zu minimieren und die Anliegen der Bevölkerung bezüglich Lärmbelästigung zu berücksichtigen. Um einen unfallfreien Start in die Saison zu gewährleisten, hier einige wichtige Tipps der Polizei Südhessen:
Technik und Sicherheit
Es ist entscheidend, rücksichtsvoll zu fahren und unnötigen Motorradlärm zu vermeiden. Respektieren Sie das Ruhebedürfnis der Anwohner an stark befahrenen Strecken. Lärmbelästigung durch ausgebaute Schalldämpfer (sogenannte db-Killer) wird für die Bürger unerträglich. Eine aggressive Fahrweise stört Mensch und Natur ebenfalls.
Seien wir ehrlich: Wann haben Sie zuletzt an einem Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen? Motorradunfälle führen oft zu schweren Verletzungen. Frischen Sie Ihre Kenntnisse auf, um im entscheidenden Moment richtig helfen zu können.
Das Polizeipräsidium Südhessen informiert über die verschiedenen Aktionen im Zusammenhang mit der Motorradsaison 2025 über soziale Medien (Facebook, Instagram) sowie auf der Website der Polizei Hessen unter: www.polizei.hessen.de. Mit dem Slogan „Auf der Straße gibt es nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren“ unterstützt der bekannte Motorradrennfahrer Marcel Schrötter die Präventionskampagne der Hessischen Polizei „Du hast es in der Hand – Überlasse beim Biken nichts dem Unfall“.
Es besteht erneut eine enge Zusammenarbeit mit den Zulassungsstellen in Südhessen. Oft sind auch Fahrer von neuen Motorrädern in Unfälle verwickelt. Das Risiko ist bei ihnen laut verschiedenen Studien deutlich höher als bei Besitzern älterer Motorräder. Hier setzt die Kooperation des Polizeipräsidiums Südhessen mit den Zulassungsstellen an. Das Ziel ist es, Motorradfahrer bereits bei der Zulassung ihrer Maschinen auf die Gefahren hinzuweisen. Zu diesem Zweck erhalten die Zulassungsstellen und Fahrerlaubnisbehörden Präventionspakete, um Neulinge frühzeitig zu sensibilisieren und auf die Gefahren aufmerksam zu machen.
Ob Motorradfahrer, Autofahrer oder andere Verkehrsteilnehmer, letztendlich liegt es in der Hand eines jeden, durch sein Verhalten zur Verkehrssicherheit beizutragen. Das gilt auch für den Lärm, verursacht von Motorradfahrern. Lärmdisplays in ganz Südhessen, ähnlich den Geschwindigkeitsdisplays, zeigen auch 2025 den Fahrern ihr Fehlverhalten auf.
Die Polizei in Südhessen plant mindestens drei Biker-Sicherheitstouren. Bei diesen etwa 1,5-stündigen Touren, begleitet von polizeilichen Motorradfahrern, werden Gefahrenstellen abgefahren und über Gefahrensituationen sowie das Thema Lärm gesprochen. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz wird auch das Thema „Erste Hilfe am Unfallort“ behandelt.
Neben zahlreichen Präventionsmaßnahmen gibt es regelmäßige Kontrollen. Die Beamten achten sowohl auf Geschwindigkeit als auch auf den technischen Zustand der Motorräder. Für diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten, kann es schnell zu einem Fahrverbot oder zur Sicherstellung des Motorrades kommen, wenn z. B. technische Änderungen an der Auspuffanlage vorgenommen wurden oder die erlaubte Höchstgeschwindigkeit deutlich überschritten wurde. Neben einem vorzeitigen Saisonende sind Unvernunft meist mit hohen Kosten und Bußgeldern verbunden.
Das Polizeipräsidium Südhessen wünscht allen Motorradfahrern eine unfallfreie Saison.
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% entspricht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden machten 6.914 Fälle aus, was 4,75% aller Unfälle entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel wurden in 1.164 Fällen registriert, was 0,8% aller Unfälle ausmacht. Die meisten Unfälle, nämlich 117.817, waren Übrige Sachschadensunfälle, was 81,02% aller Unfälle entspricht. Innerorts ereigneten sich 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Bei den Verkehrsunfällen wurden 188 Menschen getötet, 3.537 schwer verletzt und 21.704 leicht verletzt.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)