Polizei warnt vor „Job-Scamming“ bei Homeoffice-Suchen. Betrüger täuschen seriöse Jobangebote vor, um an sensible Daten und Geld zu gelangen.
Südosthessen: Zunahme von Online-Betrugsdelikten im Zusammenhang mit Fake-Jobangeboten
Südosthessen (ost)
(as/fg) Derzeit gibt es im Polizeipräsidium Südosthessen einen deutlichen Anstieg von Online-Betrugsfällen, bei denen hauptsächlich junge Menschen Opfer des sogenannten „Job-Scamming“ (Identitätsdiebstahl bei der Bewerbung im Internet) werden. Insbesondere Personen, die nach einer Tätigkeit im Homeoffice suchen, sind betroffen. Die Betrüger geben vor, seriöse Jobangebote zu haben, um an sensible persönliche Daten und letztendlich sogar an Geld zu gelangen.
Zurzeit stehen bei der Kriminalpolizei in Offenbach zwei Betrugsmaschen im Mittelpunkt.
Falscher Job über Online-Jobbörsen
Die Täter verwenden unberechtigt die Daten echter Unternehmen und bieten über verschiedene Plattformen Homeoffice-Jobs an. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich per E-Mail oder über einen Messenger-Dienst. Die Opfer erhalten gefälschte Arbeitsverträge und werden gebeten, Test-Apps zu installieren – darunter auch Banking-Apps. Sie werden aufgefordert, Ausweiskopien zu übermitteln und Video- oder Post-Ident-Verfahren durchzuführen. Im weiteren Verlauf fordern die Täter Zugangsdaten zu den angeblichen „Demo-Konten“ an – diese Konten werden jedoch für kriminelle Zwecke genutzt. Versprochene Zahlungen werden nicht geleistet.
Betrug über Social-Media-Plattformen – „Bewertungen gegen Geld“:
Personen werden auf verschiedenen Social-Media-Plattformen von vermeintlichen Arbeitgebern kontaktiert und erhalten Einladungen zu bestimmten Messenger-Diensten. Dort werden sie aufgefordert, Produkte zu bewerten oder Videos zu liken. Es scheint sich Guthaben anzusammeln, das jedoch nur gegen Vorauszahlung ausgezahlt wird. Diese Vorauszahlungen verschwinden – ebenso wie das versprochene Geld.
Aufgrund der dreisten Vorgehensweisen der Täter gibt die Polizei hilfreiche Tipps zur Vermeidung solcher Betrugsmaschen:
Weitere nützliche Präventionshinweise erhalten Sie bei der Prävention des Polizeipräsidiums Südosthessen unter der Telefonnummer 069 8098-2424 oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind leicht angestiegen. Im Jahr 2022 wurden 9798 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 bereits 10106 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3961 im Jahr 2022 auf 4224 im Jahr 2023. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2653 im Jahr 2022 auf 2828 im Jahr 2023. Unter den Verdächtigen waren 1806 Männer, 847 Frauen und 851 Nicht-Deutsche im Jahr 2022, während es im Jahr 2023 1918 Männer, 910 Frauen und 915 Nicht-Deutsche waren. Im Vergleich dazu hatte Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von registrierten Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
2022 | 2023 | |
---|---|---|
Anzahl erfasste Fälle | 9.798 | 10.106 |
Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.961 | 4.224 |
Anzahl der Verdächtigen | 2.653 | 2.828 |
Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.806 | 1.918 |
Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 847 | 910 |
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 851 | 915 |
Quelle: Bundeskriminalamt