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Tötungsdelikt in Schillerstraße: Paar wegen zweifachen Mordes verdächtig

Nach Tötungsdelikt in Kassel nun auch Verdacht für zweite Tat am gleichen Tag in Riedelstraße. Ermittlungen dauern an.

Foto: Depositphotos

Kassel (ost)

Gemeinsame Bekanntmachung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen

(Bitte beachten Sie auch die unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/5995990, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/5994937, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/5995595 und https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/5997584 veröffentlichten Pressemitteilungen).

Kassel:

Nach einem Tötungsdelikt in der Schillerstraße in Kassel am 20. März 2025 und der Inhaftierung eines dringend verdächtigen Paares, sind der 37-jährige Mann und die 28-jährige Frau nach fortgesetzten, umfangreichen Ermittlungen der „AG Schiller“ und der Kasseler Staatsanwaltschaft nun auch dringend verdächtig, das zweite Tötungsdelikt am gleichen Tag in der Riedelstraße in Kassel-Kirchditmold begangen zu haben. Die Ermittlungen in beiden Fällen wurden aufgrund des Verdachts des Mordes eingeleitet, da Hinweise auf Heimtücke vorliegen.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge kannten die Tatverdächtigen aus dem Schwalm-Eder-Kreis die beiden Opfer, zwei Männer im Alter von 44 und 51 Jahren aus Kassel, persönlich. Die Ermittlungen zu den Tatmotiven dauern noch an und sind bisher unklar.

Der 37-Jährige und seine 28-jährige Partnerin stehen unter dringendem Verdacht, den 44-jährigen Mann in der Schillerstraße in der Nacht vom 19. auf den 20. März absichtlich mit Stich- und Schnittverletzungen getötet zu haben. Er verstarb aufgrund der schweren Verletzungen auf der Straße und wurde von einem Radfahrer entdeckt. Nur wenige Stunden später, am 20. März, ereignete sich die zweite Tat in einem Mehrparteienhaus in der Riedelstraße in Kassel. Das Paar, das in Haft sitzt, wird verdächtigt, den 51-jährigen Mann in einer Wohnung mit einem Messer getötet zu haben. Ein Bewohner fand das Opfer, für das jede Hilfe zu spät kam, um 13:20 Uhr. Bereits am Tattag führten intensive Ermittlungen zur Identifizierung des Paares, das nach einer öffentlichen Fahndung am nächsten Morgen in Melsungen (Schwalm-Eder-Kreis) festgenommen wurde. Zunächst gab es nur einen dringenden Tatverdacht für das erste Tötungsdelikt in der Schillerstraße. Durch Zeugenaussagen, Spurenauswertung und umfangreiche Ermittlungen der AG Schiller konnte der Verdacht, dass das Paar auch für die zweite Tat verantwortlich ist, zu einem dringenden Tatverdacht erhärtet werden.

Hinweise zum Verbleib der Tatbekleidung sind erwünscht

Die laufenden Ermittlungen der AG Schiller ergaben Hinweise darauf, dass die Tatverdächtigen nach dem zweiten Mord ihre Kleidung im Kasseler Stadtgebiet, in Fuldabrück oder Melsungen entsorgt haben könnten. Bisherige Durchsuchungen und Suchaktionen führten nicht zur Auffindung der Kleidungsstücke, daher bittet die Polizei die Öffentlichkeit um Hinweise zum Verbleib der potenziellen Beweismittel. Es handelt sich um

Personen, die Informationen zum Verbleib der Kleidung haben, werden gebeten, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen unter Tel. 0561-9100 zu melden.

Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561 – 910 1020

Dr. Stephan Schwirzer, 1. Vertreter des Pressesprechers Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561 – 912 2758

Quelle: Presseportal

Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hessen für 2022/2023

Die Mordraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 243 Fälle registriert, während es im Jahr 2023 nur noch 229 waren. Die Anzahl der gelösten Fälle ging ebenfalls von 224 auf 216 zurück. Die Anzahl der Verdächtigen sank von 308 auf 267, wobei die meisten Verdächtigen männlich waren. Im Vergleich dazu verzeichnete Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Mordfällen in Deutschland mit 470 Fällen.

2022 2023
Anzahl erfasste Fälle 243 229
Anzahl der aufgeklärten Fälle 224 216
Anzahl der Verdächtigen 308 267
Anzahl der männlichen Verdächtigen 283 237
Anzahl der weiblichen Verdächtigen 25 30
Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen 147 130

Quelle: Bundeskriminalamt

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