Ein Mann wurde in einer Garage in Kassel tot aufgefunden. Die Polizei sucht nach Zeugen für mögliche Hinweise zur Gewalttat.
Toter in Garage gefunden: Vermisster Opfer einer Gewalttat

Kassel (ost)
Kassel:
Am 20. November 2024 wurde in Kassel die Polizei gerufen, weil eine Leiche in einer Garage in der Straße „Franzgraben“ gefunden wurde. Eine Frau, die die Garage gemietet hatte, und ein Helfer entdeckten die sterblichen Überreste bei Aufräumarbeiten in einem Besenschrank. Zuerst war die Identität des männlichen Leichnams unbekannt. Der Mann war offensichtlich schon seit einiger Zeit tot. Um die Identität des Toten sowie die Ursache und die Umstände seines Todes zu klären, leiteten die Ermittler des Kommissariats 11 der Kasseler Kripo ein Todesermittlungsverfahren ein, da die Todesursache nicht eindeutig festgestellt werden konnte. Eine spätere Obduktion ergab klare Hinweise darauf, dass der Verstorbene Opfer eines Gewaltverbrechens und damit eines Tötungsdelikts geworden war. Durch aufwändige gerichtsmedizinische Untersuchungen konnte die Identität des Toten mittlerweile eindeutig festgestellt werden. Es handelt sich um einen Mann aus Kassel, der seit dem 25. Mai 2020 vermisst wurde und damals in der Franz-Hals-Straße lebte. Seine Angehörigen hatten damals eine Vermisstenanzeige erstattet, als er sein gewohntes Umfeld verlassen hatte. Trotz intensiver Ermittlungen konnte er nicht gefunden werden, obwohl die Polizei und die Öffentlichkeit nach ihm gesucht hatten. Zuletzt wurde er am 25.05.2020 im Bereich der Anlage Süd des Naturheilvereins Kassel 1891 e.V. gesehen, wo er eine Parzelle gemietet hatte.
Basierend auf den bisherigen Ermittlungen wird angenommen, dass mehrere Personen die Leiche in die Garage in der Straße „Franzgraben“ in Kassel gebracht haben. Es wurden DNA-Spuren von mehreren Personen an einem Klebeband gesichert, das mutmaßlich von den Tatbeteiligten verwendet wurde. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft suchen nach Zeugen, die Hinweise zur Tat, den Umständen oder dem Ablageort der Leiche in der Straße „Franzgraben“ geben können.
Eine Belohnung in Höhe von 5.000,00 EUR wird für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung der Tat, insbesondere zur Ermittlung des Täters oder der Täterin führen.
Hinweise werden unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen entgegengenommen.
Aufgrund der laufenden Ermittlungen können derzeit keine weiteren Details zum Tatvorwurf oder zum Stand der Ermittlungen bekannt gegeben werden. Wir bitten um Verständnis.
Ulrike Schaake, Pressesprecherin Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561-910 1020
Andreas Thöne, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561-912 2653
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Mord, Totschlag und Tötungsdelikten in Hessen für 2022/2023
Die Mordraten in Hessen zwischen 2022 und 2023 sind rückläufig. Im Jahr 2022 wurden 243 Fälle registriert, wovon 224 gelöst wurden. Es gab insgesamt 308 Verdächtige, darunter 283 Männer, 25 Frauen und 147 Nicht-Deutsche. Im Jahr 2023 sank die Zahl der Mordfälle auf 229, wobei 216 Fälle gelöst wurden. Es gab insgesamt 267 Verdächtige, darunter 237 Männer, 30 Frauen und 130 Nicht-Deutsche. Im Vergleich dazu hatte Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 mit 470 die meisten registrierten Mordfälle in Deutschland.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 243 | 229 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 224 | 216 |
| Anzahl der Verdächtigen | 308 | 267 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 283 | 237 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 25 | 30 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 147 | 130 |
Quelle: Bundeskriminalamt








