Ein 28-Jähriger aus dem Vogelsbergkreis wurde Opfer von „Sextortion“. Er tauschte intime Fotos aus und wurde erpresst, die Polizei warnt vor solchen Betrugsfällen.
Vogelsbergkreis: Online-Erpressung durch „Sextortion“,28-Jähriger wird Opfer von Erpressern

Vogelsbergkreis (ost)
Vogelsberg. Der Begriff „Sextortion“ setzt sich aus den Worten „Sex“ und „Exortion“ (Erpressung) zusammen und beschreibt eine Form der Online-Erpressung. Hierbei nehmen Täter mit in der Regel gefälschten Profilen über soziale Netzwerke oder Dating-Plattformen Kontakt zu ihren Opfern auf. In geschickt geführten Chatverlaufen versuchen sie deren Vertrauen zu gewinnen und so an intime Bilder oder Videos von Personen zu gelangen. Anschließend drohen die Täter ihren Opfern, die Dateien an deren Freunde oder Arbeitgeber zu versenden, sollte kein Geld gezahlt werden.
Genau das ist im Zeitraum bis Dienstag (09.09.) einem 28-Jährigen aus dem Vogelsbergkreis passiert. Über Social Media hatte er Kontakt zu einer ihm unbekannten Person. Nach kurzer Zeit kam es zum Austausch von intimen Fotos. Anschließend drohte der Unbekannte mit der Versendung der Bilder an seine Freundesliste, sollte er ihm nicht einen Geldbetrag übermitteln.
Die Polizei rät an dieser Stelle: – Keine intimen Inhalte an Unbekannte senden – auch nicht im Videochat – Misstrauisch sein bei ungewöhnlich schnellen Annäherungen online – Keine Zahlungen leisten – sie beenden die Erpressung oft nicht – Beweise (Chatverläufe, Screenshots) sichern (Marc Leipold)
Quelle: Presseportal
Cybercrime-Statistiken in Hessen für 2022/2023
Die Cyberkriminalitätsraten in Hessen stiegen zwischen 2022 und 2023 leicht an. Im Jahr 2022 wurden 9798 Fälle registriert, während es 2023 bereits 10106 Fälle waren. Die Anzahl der gelösten Fälle stieg ebenfalls von 3961 auf 4224. Die Anzahl der Verdächtigen stieg von 2653 auf 2828, wobei die Anzahl der männlichen Verdächtigen von 1806 auf 1918 und die Anzahl der weiblichen Verdächtigen von 847 auf 910 stieg. Die Anzahl der nicht-deutschen Verdächtigen stieg von 851 auf 915. Im Vergleich dazu verzeichnete die Region Berlin im Jahr 2023 die höchste Anzahl von Cyberkriminalitätsfällen in Deutschland mit 22125 Fällen.
| 2022 | 2023 | |
|---|---|---|
| Anzahl erfasste Fälle | 9.798 | 10.106 |
| Anzahl der aufgeklärten Fälle | 3.961 | 4.224 |
| Anzahl der Verdächtigen | 2.653 | 2.828 |
| Anzahl der männlichen Verdächtigen | 1.806 | 1.918 |
| Anzahl der weiblichen Verdächtigen | 847 | 910 |
| Anzahl der nichtdeutschen Verdächtigen | 851 | 915 |
Quelle: Bundeskriminalamt








