Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Darmstadt führte gestern eine bundesweite Schwerpunktprüfung in der Baubranche durch. 88 Zöllnerinnen und Zöllner waren im Einsatz.
Musterbild Zoll.
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Darmstadt (ost)
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Darmstadt hat gestern die Beschäftigungsverhältnisse in der Baubranche im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktprüfung überprüft. Schwerpunkt war die Einhaltung des Mindestlohns, der sozialversicherungsrechtlichen Pflichten, des Aufenthaltsstatus bei der Beschäftigung von Ausländern und des unrechtmäßigen Bezugs von Sozialleistungen.
88 Zöllnerinnen und Zöllner der Standorte Darmstadt, Hanau und Wiesbaden waren bei der risikoorientierten Schwerpunktprüfung im Einsatz.
Insgesamt wurden im Rahmen der Schwerpunktaktion 180 Personen von 52 Firmen zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt und 28 Personen vor Ort anhand von Geschäftsunterlagen überprüft.
Im Dachdecker-, Elektro- und Gerüstbauerhandwerk gelten spezifische Mindestlöhne. In anderen Branchen des Baugewerbes beträgt der gesetzliche Mindestlohn 12,82 Euro brutto pro Stunde. Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer hat Anspruch darauf. Vereinbarungen, die diesen Anspruch unterschreiten, sind ungültig und werden geahndet.
Bei den Überprüfungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit wurden acht Fälle von Mindestlohnunterschreitung, 22 Fälle von Beitragsvorenthaltungen und zwei Fälle von unrechtmäßiger Beschäftigung von Ausländern festgestellt. Die Ermittlungen dazu dauern noch an.
Zusatzinformation:
Der Zoll trägt durch umfangreiche Prüf- und Ermittlungsverfahren zur Sicherung der Sozialsysteme und Staatseinnahmen bei und ermöglicht faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen. Die Prüfungen des Arbeitsbereichs Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) sind risikoorientiert. Es gibt stichprobenweise Prüfungen sowie vollständige Prüfungen aller Beschäftigten eines Arbeitgebers. In stark von Schwarzarbeit betroffenen Branchen führt die FKS ganzjährig regelmäßig bundesweite und regionale Schwerpunktprüfungen mit verstärktem Personaleinsatz durch, um eine hohe Anzahl an Prüfungen in der jeweiligen Branche sicherzustellen.
