Gefährliche Situationen durch spätes Einordnen auf die Ausfahrtsspur – Autobahn 3; Anschlussstelle Hanau. Beamtinnen und Beamte ziehen „Spät-Einscherer“ aus dem Verkehr und leiten Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.
Würzburg: Kontrollaktion im Feierabendverkehr
Rodgau (ost)
Alle, die regelmäßig diese Strecke befahren, sind mit der Situation vertraut und haben sie möglicherweise schon selbst erlebt: An der Ausfahrt Hanau auf der Autobahn 3 in Richtung Würzburg kommt es oft zu gefährlichen Situationen, besonders im Feierabendverkehr, wenn sich Fahrer erst spät auf die Ausfahrtsspur zur B45 in Richtung Hanau einordnen. Manche überholen die Schlange auf diesem Fahrstreifen und fügen sich erst im letzten Moment rechts ein, wenn sich eine Lücke ergibt. Dadurch müssen sie oft abrupt abbremsen oder sogar anhalten. Für geradeaus fahrende Fahrzeuge ist dies eine gefährliche Situation, da auch sie bremsen und manchmal hastig nach links ausweichen müssen. Aus diesem Grund gilt die Stelle als Unfallschwerpunkt.
Polizistinnen und Polizisten der Direktion Verkehrssicherheit / Sonderdienste des Polizeipräsidiums Südosthessen haben dies zum Anlass genommen, am Dienstagnachmittag eine Kontrolle im Feierabendverkehr durchzuführen.
Sie stoppten die „Spät-Einscherer“ und zogen sie aus dem Verkehr. Insgesamt kam dies in zweieinhalb Stunden Kontrollzeit 47-mal vor. Gegen die angehaltenen Fahrerinnen und Fahrer, die meist einsichtig waren, wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet (30 Euro Bußgeld). Die Verstöße wurden zuvor von der B45-Brücke aus (über der A3) dokumentiert.
Der Ratschlag der Beamten: Es ist besser, etwas mehr Zeit einzuplanen, denn: Eine Minute schneller am Ziel – aber vielleicht nicht mehr am Leben! Kein Zeitgewinn rechtfertigt rücksichtsloses Verhalten! Die Ordnungshüter werden die Situation im Auge behalten, weitere Kontrollen sind geplant.
Bildquelle: Polizeipräsidium Südosthessen
Offenbach, 30.04.2025, Pressestelle, Thomas Leipold
Quelle: Presseportal
Statistiken zu Verkehrsunfällen in Hessen für 2023
Im Jahr 2023 gab es in Hessen insgesamt 145.422 Verkehrsunfälle. Davon waren 19.527 Unfälle mit Personenschaden, was 13,43% aller Unfälle ausmacht. Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden beliefen sich auf 6.914, was 4,75% entspricht. Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel machten 1.164 aus, was 0,8% aller Unfälle sind. Die restlichen Sachschadensunfälle betrugen 117.817, was 81,02% entspricht. Innerorts gab es 14.839 Unfälle (10,2%), außerorts (ohne Autobahnen) 7.577 Unfälle (5,21%) und auf Autobahnen 3.013 Unfälle (2,07%). Insgesamt gab es 188 Getötete, 3.537 Schwerverletzte und 21.704 Leichtverletzte.
2023 | |
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Verkehrsunfälle insgesamt | 145.422 |
Unfälle mit Personenschaden | 19.527 |
Schwerwiegende Unfälle mit nur Sachschaden | 6.914 |
Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel | 1.164 |
Übrige Sachschadensunfälle | 117.817 |
Ortslage – innerorts | 14.839 |
Ortslage – außerorts (ohne Autobahnen) | 7.577 |
Ortslage – auf Autobahnen | 3.013 |
Getötete | 188 |
Schwerverletzte | 3.537 |
Leichtverletzte | 21.704 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)