Schock im Iran: Rap-Ikone Amir Tatalu wegen Blasphemie zum Tode verurteilt! Warum der einst gefeierte Musiker nun zum Feind des Staates wurde.
Iranischer Rapper Amir Tatalu wegen Blasphemie zum Tode verurteilt
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Amir Tatalu, einer der bekanntesten Rapper des Iran, wurde in einem Berufungsverfahren von einem iranischen Gericht wegen Blasphemie zum Tode verurteilt. Die Entscheidung sorgt weltweit für Bestürzung und schärft den Blick auf die schwierige Lage von Künstlern in der Islamischen Republik.
Vom gefeierten Künstler zum Staatsfeind
Amir Tatalu, mit bürgerlichem Namen Amir Hossein Maghsoudloo, ist eine Ikone des iranischen Raps. Seine Musik, eine Mischung aus Rap, Pop und R&B, begeistert Millionen, doch seine freizügigen Inhalte und provokanten Aussagen brachten ihn immer wieder in Konflikt mit der streng religiösen Führung des Landes.
Nachdem er 2018 in die Türkei geflohen war, um Repressalien zu entgehen, wurde er 2023 an den Iran ausgeliefert. Dort wirft man ihm unter anderem „Gotteslästerung“, „Ermutigung zur Prostitution“ und die Verbreitung „obszöner Inhalte“ vor.
Urteil des Obersten Gerichts
Die ursprünglich verhängte fünfjährige Haftstrafe gegen Tatalu wurde nach Einspruch der Staatsanwaltschaft in ein Todesurteil umgewandelt. Laut der iranischen Zeitung Etemad wurde er wegen Beleidigung des Propheten Mohammed schuldig gesprochen. Das Urteil ist noch nicht endgültig, eine Berufung bleibt möglich.
Ein politisches Spiel?
Interessant ist die frühere Unterstützung, die Tatalu von konservativen Politikern erhielt. 2017 traf er Ebrahim Raisi, den späteren Präsidenten, der Tatalus Einfluss auf junge Iraner nutzen wollte. Doch der einst hofierte Musiker wurde nach seinen kritischen Äußerungen zunehmend zum Ziel der Behörden.
Internationale Reaktionen erwartet
Die Verurteilung von Tatalu dürfte nicht nur im Iran, sondern auch international Proteste auslösen. Menschenrechtsorganisationen sehen das Urteil als weiteren Beweis für die Unterdrückung von Künstlern und Meinungsfreiheit in der Islamischen Republik.