Ein Rettungshubschrauber musste den Schüler in die nächste Klinik fliegen.
Jugendlicher sticht Mitschüler nieder
Ein Jugendlicher hat am Dienstagmorgen in der baden-württembergischen Stadt Ettenheim, die rund 14.000 Einwohner zählt, einen Mitschüler schwer verletzt. Laut Angaben der Polizei ereignete sich der Messerangriff gegen 10:40 Uhr an einer Schule.
Polizei nimmt vermeintlichen Täter fest
Der verletzte Jugendliche wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht, wobei Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden kann, so ein Polizeisprecher gegenüber t-online. Der mutmaßliche Täter ließ sich ohne Widerstand festnehmen. Weitere Schüler waren nach Angaben der Polizei nicht in den Vorfall verwickelt.
Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind derzeit noch ungeklärt, und die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Die Schule am Ettenheimer Standort in der Bienlestraße wurde für den Rest des Tages geschlossen. „Unter diesen Umständen war ein normaler Unterricht nicht mehr möglich“, erklärte der Polizeisprecher gegenüber t-online. Aus Fürsorge wurden die Schüler nach Hause geschickt, und vor Ort wurde ein Betreuungsangebot eingerichtet.
Waffen werden immer häufiger eingesetzt
Der Messerangriff in Ettenheim erinnert an ein ähnliches Verbrechen im nahegelegenen Offenburg. Dort erschoss im vergangenen November ein Schüler einen 15-Jährigen in einem Klassenraum der sonderpädagogischen Waldbachschule. Der 16-jährige Täter wurde im Juli dieses Jahres wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von acht Jahren und neun Monaten verurteilt. Zudem hat die Staatsanwaltschaft die Eltern des Schützen angeklagt. Ihnen wird fahrlässige Tötung sowie Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Die Tatwaffe, eine Pistole, befand sich unerlaubt im Besitz der Eltern und war nicht ausreichend gesichert, sodass der Täter darauf zugreifen konnte.