Die Fahrt von 4 Freunden endete in einer Tragödie mit 2 Toten. Die Küstenwache will sich zu dem Vorfall nicht äußern.
Küstenwache erschießt 2 Urlauber auf Jetski
Es sollte ein spaßiger Ausflug werden, doch er endete in einer Katastrophe. Die Tragödie kostete zwei Menschen das Leben. Wie es zu dem Tod der jungen Männer kam, ist bisher noch nicht geklärt. Die Küstenwache äußert sich derzeit nicht zu dem Unfall.
Küstenwache erschießt zwei Urlauber
Gemäß Berichten aus marokkanischen Medien verloren zwei Touristen auf Jetskis ihr Leben im Mittelmeer durch die Handlungen der algerischen Küstenwache. Offenbar hatten sie die Seegrenze zwischen den beiden nordafrikanischen Mittelmeerländern überquert. Die beiden französisch-marokkanischen Staatsangehörigen, Bilal Kissi und Abdelali Merchouer, gerieten ins Visier der Küstenwache, nachdem sie einen falschen Kurs eingeschlagen hatten, während sie sich in der Nähe von Saidia aufhielten, einem bei Reisenden beliebten Urlaubsort an der nordmarokkanischen Grenze zu Algerien. Diese Informationen wurden am Donnerstag von der Nachrichtenquelle Le360 veröffentlicht, die sich auf einen Augenzeugenbericht stützte.
Ein weiterer Tourist, der sowohl die französische als auch die marokkanische Staatsangehörigkeit besitzt, nämlich Smaïl Snabé, wurde gemäß einem Bericht von der algerischen Küstenwache in Gewahrsam genommen. Le360 berichtete unter Berufung auf „konsistente Quellen“, dass er am vergangenen Mittwoch dem Staatsanwalt vorgeführt wurde. Im Juli dieses Jahres ereignete sich auch ein tragischer Vorfall auf Ibiza, bei dem eine deutsche Touristin verstarb. Ihre Freundin fand sie leblos im Bett vor.
Urlauber auf Jetski erschossen: „Wir hatten uns verirrt“
Laut einem Bericht von Le360 bestand die Gruppe am Dienstag aus vier Männern, die alle Jetskis fuhren. Mohamed Kissi, der Bruder von Bilal Kissi, wurde von der marokkanischen Webseite Al Omk zitiert und erklärte: „Wir hatten uns verirrt.“ Es stellte sich heraus, dass ihnen der Treibstoff ausging. Er fügte hinzu: „Wir waren uns bewusst, dass wir uns in Algerien befanden, weil ein schwarzes algerisches Schlauchboot auf uns zukam, und die Personen an Bord haben auf uns geschossen.“
Zum Glück blieb er selbst unverletzt. Sein Bruder und sein Freund hingegen verloren ihr Leben, nachdem sie von insgesamt „fünf Kugeln“ getroffen worden waren. Mohamed wurde schließlich von der marokkanischen Marine aufgegriffen und zum Hafen von Saidia zurückgebracht. Anfang Juli ereignete sich ein tragischer Vorfall, bei dem zwei Schüler auf ihrer Abschlussfahrt auf einer griechischen Urlaubsinsel ums Leben kamen.
Beziehungen zwischen Algerien und Marokko leiden seit Jahren
Auf die Frage nach den vermuteten Schüssen auf die Jetski-Fahrer am Donnerstag verweigerte der marokkanische Regierungssprecher Mustapha Baitas jeglichen Kommentar. Er erklärte, dass dies „eine Angelegenheit für die Justiz“ sei. Algerien äußerte zunächst keine Stellungnahme zu dem Vorfall.
Die Beziehungen zwischen Algerien und Marokko sind schon seit längerer Zeit angespannt. Einer der Konfliktpunkte betrifft den Status der Westsahara. Marokko betrachtet die ressourcenreiche Westsahara als Teil seines Territoriums, während die Polisario-Front, die in der Westsahara aktiv ist und von Algerien unterstützt wird, für die Unabhängigkeit kämpft.