Live-TV-Drama: Vater erschießt sich vor laufender Kamera, Kinder sehen zu
Ein Polizeieinsatz in Arizona endete 2013 in einer unfassbaren Tragödie: Ein Vater nahm sich live im Fernsehen das Leben – während seine Kinder zusehen mussten. Jetzt verklagt die Mutter den Sender Fox News.
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Foto: Depositphotos
Tragischer Vorfall während Polizeiverfolgung
Am 28. September 2013 verfolgte die Polizei in Arizona den 33-jährigen JoDon Romero, der zuvor ein Auto mit vorgehaltener Waffe entwendet hatte. Mehr als eine Stunde lang raste er durch Stadtgebiete und über den Highway, schoss während der Flucht sogar auf Einsatzkräfte und einen Polizeihubschrauber. Schließlich stoppte er auf einer unbefestigten Straße – und richtete sich selbst.
Live im Fernsehen – Millionen sehen den Suizid
Fox News übertrug die Verfolgung live aus einem Hubschrauber. Obwohl die Bilder mit einer fünfsekündigen Verzögerung gesendet wurden, gelangten die schockierenden Szenen unzensiert auf die Bildschirme. Kurz nach dem Vorfall entschuldigte sich der Moderator im Studio: „Wir haben einen schweren Fehler gemacht, und es tut uns allen sehr leid.“ Auch die Senderleitung sprach später von „schwerem menschlichen Versagen“.
Kinder erkennen den Vater im Internet
Angela Rodriguez, die Lebensgefährtin von Romero und Mutter seiner drei Kinder im Alter von neun, 13 und 15 Jahren, war zu Hause, als der Vorfall im Fernsehen lief. Doch das Grauen endete nicht im Wohnzimmer: In der Schule hörten die Kinder später Mitschüler über ein im TV übertragenes Selbstmordvideo reden. Neugierig suchten sie im Internet danach – und erkannten entsetzt ihren eigenen Vater.
Klage wegen schwerer psychischer Belastung
Rodriguez reichte eine Klage gegen Fox News und die Muttergesellschaft News Corp ein. Sie wirft dem Sender vor, den Kindern massiven seelischen Schaden zugefügt zu haben. Die drei hätten bis heute mit Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung zu kämpfen – darunter Flashbacks, Albträume und Schlafprobleme.
Polizei bestätigt dramatische Details
Laut Polizei begann die Verfolgung gegen 11 Uhr Ortszeit, nachdem Romero in West-Phoenix einen Dodge Caliber unter Waffengewalt geraubt hatte. Während der Flucht feuerte er Schüsse ab, verletzte jedoch keine weiteren Personen. Nachdem er das Auto schließlich verließ, setzte er seinem Leben selbst ein Ende. Die Beamten bestätigten, dass die Todesursache ein Kopfschuss war, den sich Romero selbst zufügte.
